Varta investiert 100 Millionen Euro in der Region

Der Batteriehersteller will künftig weit mehr als 100 Millionen Zellen pro Jahr herstellen können

 
Foto: Varta
 

Ellwangen. Der Batteriehersteller Varta investiert. Die Produktionskapazitäten für Lithium-Ionen-Batterien soll noch mal deutlich hochgefahren werden. Das gab das Unternehmen jetzt bekannt. Demnach sind vor allem wiederaufladbare Batterien gefragt. Hightech-Consumerprodukte, etwa kabellose Kopfhörer, treiben die Nachfrage bei Varta an.

Bereits nächstes Jahr sollen die Kapazitäten für diese Batterien auf 80 Millionen Stück ansteigen. Im Jahr darauf ist dann noch mal eine Ausweitung geplant. Dann will Varta in der Lage sein, „deutlich mehr als 100 Millionen Zellen“ pro Jahr herzustellen. Das kostet Geld: Etwa 100 Millionen Euro werde das Unternehmen investieren, heißt es in einer Mitteilung. Zur Finanzierung sei auch die Platzierung einer Anleihe möglich.

Freuen darf sich darüber die Region: Wie Varta-Sprecherin Nicole Selle erklärt, sollen die Produktionen in Ellwangen und im bayerischen Werk in Nördlingen ausgebaut werden. Wie viele neue Arbeitsplätze dadurch entstehen, ist allerdings noch offen.

Die technologische Entwicklung macht es möglich. Auch Highend-Geräte werden immer kleiner und erschwinglicher. Geräte mit Kabel sterben aus. Geräte mit eigenen Akkus oder Batterieantrieb sind im Kommen. „Wir stehen am Anfang eines großen Booms, von dem wir überproportional profitieren“, sagt Varta-Chef Herbert Schein.“

Finanzchef Steffen Munz erklärt, warum die Investition ein geringes Risiko darstellt: „Die kurz- und mittelfristige Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien ist sehr gut planbar. Wir verzeichnen im Moment einen enorm hohen und stetig wachsenden Auftragsbestand. Um diesen auch künftig ausliefern zu können, ist eine erneute Ausweitung der Produktionskapazitäten erforderlich.“

Ist die neue Fertigung gebaut, strebt Varta nach der weltweiten Marktführerschaft bei Lithium-Ionen-Zellen. Jede zweite dieser Batterien soll dann von Varta kommen.

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