Trotz Hitze gedeiht der Hopfen

Im wichtigen Anbaugebiet Tettnang gehen die Erträge laut Schätzung nur leicht zurück. Dennoch stehen die Anbauer gleich vor drei Herausforderungen

 
Foto: Jigal Fichtner
 

Tettnang. 43.900 Zentner, so lautet die Schätzung der Erträge des Hopfenpflanzerverbands für die laufende Saison. Damit kommen die Anbauer im nördlichen Bodenseegebiet wohl trotz Hitze und Dürre mit einem blauen Auge davon: Im Vorjahr wurden 45.409 Zentner geerntet. Allerdings weißt man beim Verband darauf hin, dass es sich um eine erste Schätzung handelt. Obendrein sei die Qualität noch nicht klar.

Zudem stehen die Hopfenbauern nach Angaben des Verbandes vor drei Herausforderungen: Erstens wird der Pflanzenschutz immer restriktiver gehandhabt. Zweitens wird das Anwerben von Saisonkräften laufend problematischer – andere Branchen sind attraktiver. Und drittens muss auf den Klimawandel reagiert und deshalb das System der Bewässerung ausgebaut werden. 

Mit einem Anbaugebiet von 1400 Hektar – im Umkreis von gut 15 Kilometern rund um Tettnang – gilt der Standort als eines der wichtigsten Hopfen-Regionen für die Brauereien. 132 Betriebe bauen die Pflanze an, deren Erträge in 90 Länder exportiert werden. Neben dem klassischen "Tettnanger"-Aromahopfen bekommt in jüngster Zeit die Sorte "Herkules" mehr Anbaufläche: Dieser Bitterhopfen wird gerne für "Kraft"-Biere verwendet.

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