Sülzle baut das Netzwerk aus

Die Stahlhandel-Gruppe übernimmt Teile der insolventen Remag aus Mannheim – die verliert damit gut die Hälfte der Mitarbeiter

 
Foto: pr
 

Rosenfeld/Mannheim. Die vier Remag-Standorte in Geislingen an der Steige, Göppingen, München und Ehrenfriedershof gehen Anfang April in die Sülzle-Gruppe über. "Mit der Übernahme bauen wir unsere Marktposition in den Bereichen Stahlhandel, Stahlbau und Anarbeitung strategisch aus", so die geschäftsführenden Gesellschafter Andreas und Heinrich Sülzle. Vor allem die unterschiedlichen Kernkompetenzen der Standorte haben dabei das Interesse der Rosenfelder geweckt: "Dadurch ergeben sich neue Möglichkeiten und Synergien für uns und unsere Kunden." Sülzle übernimmt auch die 200 Mitarbeiter an den Standorten. Über die Details gab es wie üblich keine Angaben.

Die Belegschaft der Remag besteht damit noch aus rund 290 Menschen. Die AG aus Mannheim dürfte durch den Verkauf der Standorte einen wichtigen Schritt in Richtung Sanierung getan haben: Bereits seit 2014 arbeiten die Remag-Vorstandschefs Britta Hübner und Thomas Gebhardt ein Sanierungsprogramm ab, haben unter anderem Werke in Schwetzingen und Kirchheim-Heimstetten geschlossen und mussten doch im vergangenen Oktober ein Insolvenzverfahren in Eigenregie beantragen.

Dabei ist die Remag nicht irgendein Unternehmen: Die AG mit Sitz in Mannheim, deren Wurzeln bis ins Jahre 1833 zurückreichen, ist nach eigenen Angaben einer der größten Stahl- und Metallhändler mit einem Umsatzanteil von neun Prozent am deutschen Stahlhandel. Zuletzt wurden 182,6 Millionen Euro umgesetzt.

Auch die Süzle-Gruppe hat mit 137 Jahren eine langen Tradition. Heute sind die Rosenfelder mit 1000 Mitarbeitern in sieben Firmenbereichen an 22 Standorten unter anderem einer der führenden Dienstleister im Bereich von Baustahl.

Übrigens: Mehr über den Beitrag der Sülzle-Gruppe beim Bau des Thyssen-Krupp-Testturms in Rottweil erfahren Sie hier.

Teilen auf

Das könnte Sie auch interessieren