Stillstand bei Märklin

Der Spielwarenhersteller kommt beim Umsatz nicht voran. Für Chef Florian Sieber ist das Teil einer fairen Strategie. Daneben gibt es Investitionen in Millionenhöhe.

 
Foto: pr
 

Göppingen. Die Spielwarenmesse in Nürnberg ist traditionell die Zeit für die Hersteller, Farbe zu bekennen. So handhabt es auch der Modelleisenbahnhersteller Märklin. Der geschäftsführende Gesellschafter Florian Sieber umschreibt die Bilanz so: "Wir planen ein leichtes Wachstum im stabilen Marktumfeld und rechnen bis Ende unseres Geschäftsjahres 2016/2017 mit einem konsolidierten Gesamtumsatz von 97 Millionen Euro." Zudem sei die Ertrags- und die Finanzsituation "nach wie vor positiv und solide". Deutlicher wird Sieber nicht.

Für das Geschäftsjahr 2015/2016 wurde mit einem Umsatz von 96 Millionen Euro geplant, veröffentlicht wurde bereits der Umsatz für das Geschäftsjahr 2014/2015: 97,3 Millionen Euro. Daran lässt sich auf einen Blick ablesen: Märklin tritt auf der Stelle. Chef Sieber hat darauf eine andere Sichtweise: "Für eine faire Vertriebspolitik wurde seit 2013 bewusst auf Umsatzsteigerungen über den Verkauf von Sonderrabatten in den Handel verzichtet." Das aktuelle Wachstum sei "organisch und nachhaltig".

Daneben hat Sieber dem Modellbahnhersteller eine intensive Investitionsstrategie verordnet: Bis zum Ende des aktuellen Geschäftsjahres werden 2,7 Millionen Euro unter anderem in neue Maschinen und Anlagen in Göppingen und Ungarn fließen. Für das kommende Geschäftsjahr kündigt er bereits Investitionen in Höhe von 6,5 Millionen Euro – unter anderem in Anlagen für den 3D-Druck. Zusätzlich werden bis Anfang 2019 am Stammsitz 11,3 Millionen Euro in die Erlebniswelt "Märklineum" investiert.

Das Unternehmen Märklin wurde 1859 von Theodor Friedrich Wilhelm Märklin gegründet und gehört heute zur familiengeführten Simba Dickie-Gruppe. Florian Sieber stammt aus der Eigentümerfamilie.





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