Stihl wächst weiter

Beim Spezialisten für Motorsägen und Gartengeräte ist vor allem der Akkubereich gefragt. Daneben wird investiert und mit den Folgen des Sommers 2018 gekämpft

 
Foto: Stihl
 

Waiblingen. Die Stihl Gruppe hat von Januar bis August einen Umsatz von 2,8 Milliarden Euro erzielt, wie Vorstandschef Bertram Kandziora sagte. Das entspricht einem Plus von 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. In Deutschland wuchs der Branchenprimus um zwei Prozent auf 816 Millionen Euro. Weitere Angaben macht das Familienunternehmen traditionell nicht.

Kanziora: "Das Plus ist vor allem zurückzuführen auf eine stärkere Nachfrage nach höherpreisigen Produkten." So wurde unter anderem der Absatz im Akkubereich zweistellig gesteigert, dafür ging die Nachfrage nach Benzinprodukten leicht zurück. Der Anteil der Akkugeräte liegt demnach nun bereits bei rund 15 Prozent. Diesem Segment sowie allem, was unter dem Stichwort Digitalisierung läuft, räumt Kandziora größte Bedeutung ein: "Wir haben uns mit hohen Investitionen in die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter sowie in Akku-Technologien, Elektronik und Robotik vorbereitet."

Derweil kämpft die Gruppe aber noch mit anderen Problemen: Die Dynamik beim Umsatz ist nur ein Faktor, ein anderer die Dynamik bei den Bestellungen – und hier hielten sich die Händler in den ersten Monaten zurück. Der Vorstandschef macht dafür die Wetterkapriolen des vergangenen Jahres samt Rekordhitze und -dürre und eine damit einhergehende Unlust der Kunden verantwortlich: "Viele Fachhändler hatten deshalb noch gefüllte Lager."

Allerdings sind die Geräte der Waiblinger dennoch gefragt wie kaum zuvor. In Deutschland werden deshalb die Logistikkapazitäten knapp – seit der letzten Erweiterung des zentralen Lagers im hessischen Dieburg im Jahr 2009 ist der Umschlag um 60 Prozenrt gestiegen. Nun wird investiert: Mehr als 25 Millionen Euro fließen in den Ausbau und ein neues Logistikgebäude. Ende 2020 soll der neue Bereich in Betrieb gehen.

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