Steuert Hymer die Börse an?

Der Caravan-Hersteller sucht einen Weg, sein dynamisches Wachstum zu finanzieren

 
 

Bad Waldsee. Die Erwin Hymer Group ist im vergangenen Jahr wieder deutlich gewachsen. 55.000 verkaufte Fahrzeuge – das bedeutet ein Absatzplus von 38 Prozent. Der Umsatz hat sich in den vergangenen zwei Jahren beinahe verdoppelt – von 1,36 auf 2,12 Milliarden Euro.

Der Markt gebe es her, dass Hymer auch in Zukunft dynamisch wachse, heißt es. Doch wie soll das finanziert werden? Darauf hat die Inhaberfamilie nun eine Antwort geliefert. Sie lässt aktuell einen Finanzberater prüfen, was am sinnvollsten ist. „Mögliche Optionen sind unter anderem ein Börsengang oder die Beteiligung eines strategischen Partners“, heißt es in einer Mitteilung.

Beide Varianten haben Vor- und Nachteile. Holt man Aktionäre ins Boot, muss man regelmäßig über Finanzentwicklungen im Konzern informieren. Gerade familiengeführten Unternehmen ist das oft ein Dorn im Auge. Dafür sind Aktionäre als Gesellschafter aber auch vielschichtiger, als es ein einzelner strategischer Partner ist. Ein aus dem Mittelstand gewachsenes Unternehmen wie Hymer möchte sich vielleicht nicht in Abhängigkeit zu einem einzelnen institutionellen Anleger begeben.

„Wir wollen die Entwicklung des Unternehmens weiter stärken“, sagt Johannes Stegmaier. Er ist Vorsitzender des Aufsichtsrates und Sprecher der Inhaber-Familie. Die Entscheidung, Geld von außen einzusammeln, sei reiflich überlegt. Sie komme zum richtigen Zeitpunkt. Wann genau die Cash-Infusion aber kommt, ist noch ungewiss. Vorgesehen sei, eine bedeutende Minderheitsbeteiligung abzugeben.

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