Sorgen um den GSK-Standort Bühl

Glaxosmithkline zieht es nach Hamburg. Der bisherige Sitz in Bühl gerät damit in Gefahr. Auch wenn der Pharmakonzern betont, Bühl werde mit einer signifikanten Zahl von Mitarbeitern fortgeführt.

 
Foto: Jigal Fichtner
 

Bühl. Der Pharmakonzern Glaxosmithkline (GSK) will sich neu ausrichten und eröffnet für den Bereich Consumer Healthcare einen neuen Standort in Hamburg. Der bisherige Sitz in Bühl, wo die Verwaltung der Unternehmenssparte für Deutschland, Österreich und die Schweiz ansässig ist, gerät damit in Gefahr, Arbeitsplätze zu verlieren. Zuletzt hatte es sogar Gerüchte gegeben, GSK wolle Bühl komplett aufgeben.

"Das ist falsch", tritt Pressesprecher Stefan Noé dem auf Econo-Anfrage entgegen. In einer Mitteilung des Konzerns heißt es vielmehr: "Den Standort Bühl wird GSK Consumer Healthcare mit einer signifikanten Zahl von Mitarbeitern fortführen."

Weitere Einzelheiten sind derzeit noch nicht öffentlich bekannt. Der Konzern will den Verhandlungen mit dem Betriebsrat nicht vorgreifen. Eine Einigung soll jedoch "möglichst schnell" erzielt werden, sagt Noé. Die 225 Mitarbeiter wurden gestern informiert.

Hintergrund des Vorschlages, einen weiteren Standort in Hamburg zu eröffnen, sei die Konzern-Strategie, das Geschäftsfeld in Deutschland neu auszurichten, um weiter zu wachsen, erklärte Noé. Dabei will man sich in Deutschland vor allem auf seine starken Marken wie Sensodyne, Odolmed 3 oder Dr. Best sowie die Selbstmedikamentation bei Erkältungskrankheiten konzentrieren.

Warum es dafür einen neuen Standort benötigt, teilte das Unternehmen nicht mit. Unbestätigten Gerüchten zufolge plant GSK, der Verwaltung in Deutschland auch den Bereich Nordeuropa zuzuschlagen. Hamburg liegt dann zentraler als Bühl.

Die Stadt Bühl ist bereits von den Plänen des Konzerns informiert, kommentieren wollte sie sie auf Econo-Anfrage bislang jedoch nicht. Die GSK-Produktion in Herrenberg ist von der Umstrukturierung nach bisherigen Erkenntnissen nicht betroffen.

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