SEAG: Investitionen statt Dividende

Der Bau einer neuen Mega-Fabrik in China geht auch zu Lasten der Aktionäre

 
Foto: seag
 

Schramberg. Der Leiterplattenhersteller Schweizer Electronic AG (SEAG) hat seinen Umsatz im vergangenen Jahr um knapp vier Prozent auf 125,3 Millionen Euro gesteigert. Damit liegt das Unternehmen leicht oberhalb der eigenen Erwartungen. Die neuen Wachstumspläne belasten aber das Unternehmen. 2019 wird darum ein Übergangsjahr werden.

SEAG hat angekündigt, rund 150 Millionen Euro in eine neue Fertigung in China zu investieren. Die Bauarbeiten laufen bereits. In einem Jahr soll die Mega-Fabrik fertig sein. „Die zu erwartenden Anlaufverluste des neuen Werks werden unser Ergebnis belasten“, heißt es in einer Ad-hoc-Mitteilung des börsennotierten Unternehmens. Mehr noch: Weil SEAG investiert, sollen die Aktionäre schon heute auf ihre Dividende verzichten.

So schlägt der Vorstand vor, dass in diesem Jahr keine Dividende gezahlt wird. Größter Aktionär ist der chinesische WUS-Konzern, dem fast 30 Prozent des Unternehmens gehören. Doch auch die Familie Schweizer ist mit gut einem Viertel der Anteile weiter prominent vertreten. 28 Prozent der Anteile befinden sich im Streubesitz.

Das letzte Wort zum Thema Dividende hat die Hauptversammlung. Diese ist für den 28. Juni vorgesehen. Vorher noch, am 17. April, will das Unternehmen finale Zahlen für das Jahr 2018 vorlegen und dabei auch eine konkretere Vorausschau auf 2019 riskieren.

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