Schulterschluss von Porsche und Schuler

Der Sportwagenhersteller und der Umform-Spezialist investieren in ein gemeinsames Werk, das Maßstäbe setzen soll. Nun wurde der Ort für den 100 Millionen-Invest bekannt

 
Foto: Porsche
 

Stuttgart. Smart Press Shop heißt das von Porsche und Schuler gegründete Joint Venture, um die Fertigung von Karossiereteilen zu flexibilisieren und digitalisieren. Dafür wird nun in ein neues Werk investiert: In Halle an der Saale soll ab Mitte des Jahres auf einem 13 Hektar großen Areal ein gemeinsames Presswerk entstehen. 100 Millionen Euro fließen in den Bau, der 2021 fertiggestellt sein soll und 100 Arbeitsplätze schaffen wird. Die Nähe zum Porsche-Werk bei Leipzig gab nach Angaben des Joint Ventures den Ausschlag für den Standort.

Laut Markus Kreutel, Gesellschafter der Porsche AG bei Smart Press Shop, soll das Werk "Maßstäbe in Sachen Digitalisierung in der Umformtechnik" setzen. Dank effizienten Abläufen und Digitalisierung sollen Design, Entwicklung, Karosserieplanung, Werkzeugfertigung und Produktion enger verzahn werden können. Auch für Domenico Iacovelli, Vorstandschef der Schuler, hat das Projekt Signalwirkung: Der Aufbau und gemeinsame Betrieb des Werks würde die Produktion "auf ein für die Umformtechnik neues Niveau heben". Von den Erfahrungen sollen dann auch andere Kunden profitieren. 

Für Schuler ist der Smart Press Shop noch aus einem anderen Grund wichtig: Das vergangene Jahr war für den führenden Produzenten von Pressen "operative und strategisch anspruchsvoll", wie es jüngst bei der Bilanzvorstellung hieß. Ablesbar ist das an einer Kennzahl: Der Gewinn brach von 67,4 Millionen Euro auf 13,5 Millionen ein. Für das laufende Jahr zeigte sich der Vorstand im Iacovelli aber zuversichtlich – auch, da man bereits mit der Trennung von unrentablen Bereichen begonnen hat. So wurde der Bau von Verpackungsmaschinen und Anlagen zur Herstellung von Großrohren eingestellt. Weitere Bereiche sollen noch folgen. 

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