Schuler-Boss kündigt Jobabbau in Deutschland an

Domenico Iacovelli baut den schwäbischen Pressenhersteller um – die genauen Konsequenzen sind aber noch nicht bekannt

 
Foto: Schuler
 

Göppingen. Der Pressenhersteller Schuler hat nach einem schwachen Jahr den Umbau eingeläutet. Konzernchef Domenico Iacovelli kündigt nun weitere Schritte an, um Schuler fit für die Zukunft zu machen. Bereits beschlossen ist der Rückzug  aus dem Geschäft mit Verpackungsmaschinen und der Produktion von Großrohren. Zudem zeichnet sich ab, dass mehr und mehr Geschäft nach China abwandert.

Denn dort verdient Schuler heute schon sein Geld. 2018 war der Umsatz des Konzerns leicht rückläufig. 1,21 Milliarden Euro bedeuten zum zweiten Mal in Folge ein Jahr ohne Wachstum. Zudem ist der Ertrag eingebrochen, weil Schuler seine verlustreichen Sparten ausgleichen musste. Unterm Strich steht noch ein verhältnismäßig schmaler Gewinn von 13,5 Millionen Euro. 2017 waren es noch 67,4 Millionen.

Zuversicht gewinnt das Unternehmen daraus, dass der Auftragseingang zum ersten Mal seit vier Jahren wieder gestiegen ist. Mit einem Auftragsbestand von 926 Millionen Euro startet die Firma ins neue Jahr. Und doch muss gespart werden. Von verlustbringenden Geschäftsbereichen werde man sich trennen. Die Digitalisierung hingegen soll vorangetrieben werden, ebenso das Geschäft in China. Was das genau für den Standort Deutschland bedeutet, wo Schuler knapp 4200 seiner 6575 Mitarbeiter beschäftigt, ist im Detail noch offen. Sicher ist aber, dass hier Stellen gestrichen werden. Das wurde auch vom Mutterkonzern Andritz bestätigt, zu dem Schuler seit sieben Jahren gehört.

20 Millionen Euro an frischen Rücklagen hat Schuler gebildet. Ein Teil davon soll dazu dienen, um Abfindungen zu zahlen. Somit gibt es bei den Mitarbeitern des Maschinenbauers erstmal unsichere Zeiten. Wann genau der Konzern seine Pläne bekannt gibt, steht ebenfalls noch nicht fest.

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