Rückschlag für den Bodensee-Airport

Das Verkehrsministerium erteilt einer Anfrage auf ein Gesellschafterdarlehen eine Absage. In Friedrichshafen will man das nicht hinnehmen, schließlich geht es um die Sanierung des Flughafens

 
Foto: pr
 

Friedrichshafen. Für die Bemühungen um eine Stabilisierung der Betreibergesellschaft des Flughafens Friedrichshafen ist es ein Rückschlag, was Verkehrsminister Winfried Hermann in einem Schreiben formulierte: Es sei "die vorrangige Aufgabe der Region Bodensee-Oberschwaben, die Flughafengesellschaft auf eine solide finanzielle Basis zu stellen". Konkret ging es um ein Gesellschafterdarlehen in Höhe von einer Million Euro, gemäß dem Anteil des Landes von 5,74 Prozent am Flughafen. Die anderen Gesellschafter hatten sich bereits für das Darlehen ausgesprochenen, teilweise wurde sogar mehr Geld gegeben.

Denn das von Flughafengeschäftsführer Claus-Dieter Wehr vorgelegte Konzept wurde allgemein begrüßt. Durch die Darlehen – die teilweise in Eigenkapital umgewandelt werden sollen – in Höhe von 17,4 Millionen Euro in mehreren Tranchen sollen vor allem die Altkredite getilgt werden. Denn Zins und Tilgung belasten die Bilanz, im laufenden Betrieb ist der Flughafen profitabel. 

Das Nein aus Stuttgart wirft das Konzept von Wehr nicht um, da eben andere Gesellschafter bereits mehr Geld zugesagt hatten. Aber sowohl der Geschäftsführer wie auch die Fraktionen der CDU und der SPD im Kreistag wollen das Land als Mitgesellschafter nicht aus der Verantwortung lassen. Deshalb wurden für die kommenden Wochen Gespräche angekündigt – immerhin steht eine einmalige Förderung für Regionalflughäfen in der grün-schwarzen Koalitionsvereinbarung. Allerdings steht die betreffende Haushaltsstelle aktuell noch bei Null.

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