Rückruf kommt R. Stahl teuer zu stehen

Die Aktion kostet Millionen – doch wer zahlt letztlich dafür?

 
Foto: oh
 

Waldenburg. Der Explosionsschutz-Spezialist R. Stahl muss eine LED-Leuchte zurückrufen. Konkret nicht nur eine, sonder 34.500 Stück. Die Leuchten der Baureihen 6036 und 6149 sind offenbar mit einem transparenten Kunststoffrohr ausgestattet,  „dass die erforderliche Langzeitstabilität dieses Bauteils unter dem Einfluss höherer Temperaturen und Feuchtigkeit“ nicht zweifelsfrei einhalten kann. Schlecht, für ein kritisches Produkt.

„Explosionsschutz bedeutet für uns: kein Risiko, keine Kompromisse“, sagt Jürgen Freimüller, Leiter des Qualitätsmanagements bei R. Stahl. Daher werden alle Leuchten nun zurückgerufen und ersetzt. Die Kunden sind dem Unternehmen bekannt. Doch allein, neue Leuchten zu produzieren und zu den Kunden zu bringen, werde nach aktuellen Schätzungen knapp zwei Millionen Euro kosten. Hinzu kommen weitere Kosten für Ein- und Ausbau.

R. Stahl will den Schaden über die Produkthaftpflicht abwickeln und auch den Hersteller der Kunststoffröhrer in Regress nehmen. Man habe hier bereits Gespräche aufgenommen, um den Schaden an den eigenen Zulieferer weiterzureichen. Ob das gelingt und in welchem Umfang das möglich ist, kann man aktuell noch nich sagen.

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