Ritter Sport knackt den Vorstand

Der Schokoladenhersteller strukturiert die Geschäftsführung neu. Der Grund dafür liegt in der weiten Welt. Drei Fragen aber bleiben offen

 
Foto: pr
 

Waldenbuch. Der Beirat der Alfred Ritter hat die Neustrukturierung des Vorstandes beschlossen. Das gab das Familienunternehmen jetzt bekannt. Der Grund: "die bestehende Geschäftsführungsstruktur an die sich international verändernden Marktgegebenheiten anzupassen". In diesem Zug werden die bisherigen Geschäftsführer Jürgen Herrmann (Marketing) und Olaf Wilcke (Vertrieb International) das Unternehmen verlassen. Alfred T. Ritter gab dem Duo als Vorsitzender des Beirates die üblichen Dankesworte mit auf den Weg. 

Was Ritter allerdings nicht sagte und wozu es bislang auch keine weitere Aussage gab: Ab wann gilt denn die Veränderung? Auf dem großen Bild der Führungsmannschaft im Internet ist das Duo jedenfalls Anfang Oktober noch zu finden. Und Ritter sagt auch nicht, wie die neue Struktur der Geschäftsführung ausschaut. Und es gibt ebenfalls keine Aussage darüber, welche Aufgaben künftig die verbleibenden Geschäftsführer Bernhard Kühl und Thomas Mönkemöller übernehmen werden oder ob dieses Duo nicht doch neue Kollegen an die Seite bekommt.

Dafür nennt der Aufsichtsratschef einen Grund für den Umbau: "Die Neustrukturierung ist vor allem vor dem Hintergrund der fortschreitenden Internationalisierung zu sehen." Nahezu die Hälfte des Umsatzes werde bereits im Ausland erwirtschaftet.

Die Alfred Ritter mit dem Produkt "Ritter Sport" wurde 1912 gegründet. Heute beschäftigt das Familienunternehmen gut 1500 Mitarbeiter und erwirtschaftete 2017 einen Umsatz von 482 Millionen Euro. Täglich werden in Waldenbuch rund drei Millionen Schokoladentafeln hergestellt und in mehr als 100 Länder exportiert.  

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