Rheinmetall Automotive im Sog der Autokrise

Der Zulieferkonzern musste in 2019 bei Umsatz und Ergebnis kräftige Rückgänge verbuchen. Vorstandschef Armin Papperger bleibt dennoch optimistisch – und ein Markt sticht ohnehin heraus

 
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Neckarsulm. Um 6,6 Prozent ist der Umsatz der Rheinmetall Automotive auf 2,736 Milliarden Euro abgerutscht – und damit noch mal um 0,6 Punkte mehr als die globale Autoproduktion. Das teilte der Konzern mit. Selbstredend schlägt sich das Minus auch beim Ergebnis nieder: Das Ebit vor Sondereffekten sank von 262 Millionen Euro im Jahr 2018 – ein Rekordergebnis – auf 184 Millionen Euro Ende des vergangenen Jahres.

Nach Angaben von Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall, sei jede Division des Zulieferers von dem Rückgang betroffen. Egal ob Teile für Dieselmotoren, Magentteile oder Kleinkolben – alles wurde weiger nachgefragt. Zudem seien Neuanläufe verschoben worden und generell weniger Volumina abgerufen worden.

Allerdings zeigt sich Papperger positiv: "Mit unserer Kosteneffizienz bei Automotive und der Finanzkraft im Konzern sind wir für die anstehenden Herausforderungen gut gerüstet. Darüber hinaus sind wir gut aufgestellt, um an frühere Erfolge anzuknüpfen, wenn sich die globalen Automobilmärkte nach der Corona-Krise wieder stabilisieren."

Indes, für das laufende Jahr rechnet er nicht mit einer raschen Entlastung. Vielmehr wird es laut Prognose einen weiteren Rückgang beim Umsatz in Höhe von zwei bis drei Prozent geben, dennoch rechnet der Konzern weiter mit einer positiven Ergebnisrendite in Höhe von fünf Prozent.

Übrigens: China sticht aus all diesen Zahlen hervor! Die dortigen Joint-Venture-Gesellschaften von Rheinmetall Automotive haben im vergangenen Jahr beim Umsatz um 16 Prozent auf 1,010 Milliarden Euro zugelegt – und damit den chinesischen Auto-Markt weit hinter sich gelassen. Die Produktion dort schrumpfte um vier Prozent. Die Umsätze aus China werden nicht in den Gruppenumsatz einbezogen.

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