Rena wird verkauft

Der Sondermaschinenhersteller hat einen neuen Eigentümer – eine Private Equity Gesellschaft. Zugleich beteiligen sich weitere Personen

 
Foto: rena
 

Gütenbach. Jüngst gab Rena mit der Ankündigung von Investitionen nach der Insolvenz ein Lebenszeichen von sich, nun gibt es wieder eine Schlagzeile: Der Investor Capvis verkauft die Anteile an den Gütenbachern an die Fonds der Equistone Partners Europe. Zu den Gründen gab es keine Angaben. Die Private Equity Gesellschaft übernimmt den Hersteller von Sondermaschinen "mehrheitlich", wie es in einer Mitteilung heißt – "über die Details der Transaktion haben die Parteien Stillschweigen vereinbart". Die Kartellbehörden müssen dem Deal noch zustimmen.

Wobei mehrere Personen die Chance nutzten, um sich Anteile an Rena zu sichern: "Das Management um CEO Peter Schneidewind beteiligt sich im Rahmen des Eigentümerwechsels ebenfalls am Unternehmen und bindet sich damit langfristig an Rena", heißt es dazu in der Mitteilung. Allerdings gibt es keine Auskunft, in welcher Höhe Anteile von welcher Person übernommen werden wird. Neben Schneidewind ist auch Jürgen Ningelgen als Geschäftsführer bestellt – wobei sich die Geschäftsführungen und Prokura-Erteilungen seit dem Neustart im Jahr 2015 laut Handelsregister recht bunt darstellen. 

Für Equistone ist Rena jedenfalls ein Filetstück: "Wir sind beeindruckt von der Marktposition, die vor allem auf innovativer Technologie, hoher Qualität, langjähriger Kundenbeziehungen sowie dem starken Managementteam basiert", wird Stefan Maser, Partner bei Equistone, zitiert. Nun wolle man den "Wachstumskurs des Unternehmens konsequent weiter gestalten". Rena-CEO Schneidewind freut sich "mit Equistone einen verlässlichen und kapitalstarken neuen Partner zu haben".

Rena ist nach eigenen Angaben einer der weltweit führenden Herstellern von Sondermaschinen für nasschemische Oberflächenbehandlungen. Die Kunden stammen aus der Photovoltaik ebenso wie aus den Bereichen Halbleiter und Medizintechnik sowie der Glasbearbeitung. Mit rund 800 Mitarbeitern erwirtschaftet Rena zuletzt nach eigenen Angaben eine Produktionsleitung in Höhe von 120 Millionen Euro.

Equistone mit Sitz in London entstand 2011 aus der Abspaltung von der Barclay-Bank und ist nach eigener Aussage einer der führenden europäischen Eigentkapitalinvestoren. Zu den prominenten Engagements gehörten Jack Wolfskin (2011 an Blackstone verkauft) und die Konrad Hornschuch (2017 an Continental verlauf). Aktuell werden unter anderem Anteile an der Eschenbach Optik und dem Motorrad-Zubehör-Spezialisten Polo gehalten.

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