Ravensburger wächst entgegen dem Trend

Der Spielehersteller steigert den Umsatz um 4,3 Prozent – was auch mit Rekorden zu tun hat. Firmenchef Clemens Maier verordnet dem Unternehmen dennoch neue Strukturen

 
Foto: Ravensburger
 

Ravensburg. 491,2 Millionen Euro hat die Ravensburger-Gruppe im vergangenen Jahr umgesetzt. Das teilte das Unternehmen verbunden mit dem Hinweis mit: Die Gruppe wuchs um 4,3 Prozent, in Deutschland sogar um 6,9 Prozent – der Spielwarenmarkt im Land hingegen nur um zwei Prozent. Der Vorstandsvorsitzende Clemens Maier macht für die Zahlen einen deutlichen Trend aus: "Gerade in Zeiten der Digitalisierung vieler Lebensbereiche wird mehr haptisch gespielt. Menschen suchen das soziale und gemeinsame Spielerlebnis."

Keine Angaben macht Ravensburger indes, in welchem Umfang die Übernahmen im vergangenen Jahr für das Plus verantwortlich sind. So legte Ravensburger im Ausland um 3,9 Prozent auf 276,3 Millionen Euro und realisierte "erhebliche Steigerungen" in den USA, hier hatte die Gruppe gleich zwei Unternehmen übernommen.  

Das Plus in der Sparte Buchgeschäft um 7,7 Prozent auf 68,7 Millionen Euro geht "wesentlich" auf die Buchreihe "Guiness World Records 2019" bei, für das Ravensburger die Lizenz erworben hat. 

Ausruhen will sich Maier auf den Pluszahlen indes nicht. Er kündigte eine umfassende Umstrukturierung des Vertriebs um. So sollen die bisherigen Grenzen zwischen Spielwaren und Büchern aufgehoben werden und die getrennten Vertriebsorganisationen zusammengelegt werden. Nähere Angaben zu den Auswirkungen beispielsweise auf die Mitarbeiter machte er nicht. 

Der Hintergrund für die neuen Strukturen sind die Konzentration im Fachhandel sowie der Drang der Kunden ins Internet. In beiden Segmenten erhofft sich Ravensburger durch die Zusammenführung der Vertriebsbereiche ein "größeres vertriebliches Gewicht".

Teilen auf

Das könnte Sie auch interessieren