Ravensburger erfolgreich im Wandel

Die Gruppe kann den Umsatz trotz Widrigkeiten halten. Für Vorstandschef Clemens Maier zählen aber ohnehin andere Fakten

 
Foto: pr
 

Ravensburger. Die Ravensburger-Gruppe hat dem Branchentrend – erstmals seit fünf Jahren ging es leicht bergab – getrotzt und den Umsatz mit 471,1 Millionen Euro währungsbereinigt beinahe auf dem Vorjahresniveau platziert. Im Vorjahr lag das Umsatzplus noch bei 6,6 Prozent. Das teilte das Unternehmen jetzt mit. Der Jahresüberschuss beläuft sich auf 23,7 Millionen Euro, was einer Umsatzrendite von 5,0 Prozent entspricht. 

Wichtig dabei: Ende 2016 stand ein Jahresüberschuss in Höhe von 32,0 Millionen Euro in den Büchern. Nach Angaben von Finanzchef Hanspeter Mürle schmälerten Sondereffekte das Ergebnis. So habe die Gruppe "angesichts der angespannten Lage des Spielwarenhandels – darunter Insolvenzverfahren von zwei internationalen Spielwarenketten – die Rückstellungen deutlich erhöht". Ende 2016 lag die Eigenkapitalquote bei 62,3 Prozent.  

Wie gehabt trägt der Geschäftsbereich Spielwaren mit 398,8 Millionen Euro den Löwenanteil des Umsatzes. Zwei Drittel davon werden im Auslang erwirtschaftet, wobei hier die Zuwächse bei 5,5 Prozent lagen. Das Inlandsgeschäft hingegen sank um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr – allerdings war das Vorjahr von einem Sondergeschäft geprägt, wie Mürle betonte: Ohne diesen Effekt sei das Geschäft um 5,9 Prozent gewachsen.

Der Bereich Kinder- und Jugendbücher verzeichnete eines leichtes Minus von1,8 Prozent aufgrund von Sondereffekten und der Konsolidierung eines Segments. 36,7 Millionen Euro wurden in dem Bereich im vergangenen Jahr umgesetzt. Der Geschäftsbereich Freizeit und Promotion wuchs um 16,6 Prozent auf 17,7 Millionen Euro. Laut Mürle ist für das Plus vornehmlich ein Großauftrag verantwortlich. 

Wobei Vorstandschef Clemens Maier ohnehin betont: Das Jahr 2017 sei ein Jahr des Umbruchs, da eine neue Strategie umgesetzt werde und in die Internationalisierung und Innovationskraft investiert werde. "Unsere Märkte ändern sich grundlegend durch die Digitalisierung. Deshalb richten wir das Unternehmen neu aus, investieren auf lange Sicht in den Wandel", so Maier. Vor diesem Hintergrund hat er nicht nur neue Arbeitsformen wie interdisziplinäre Teams eingeführt, sondern auch Unternehmen zugekauft.

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