PTW wächst still und heimlich

Auch in diesem Jahr geht es für den Weltmarktführer aufwärts

 
Foto: oh
 

Freiburg. Der Freiburger Medizintechniker PTW ist Weltmarktführer – in der Region aber weitestgehend unbekannt. Seinen Erfolg verdankt das Unternehmen einer fast 100 Jahre alten Erfindung – die zunächst gar nicht nach einem Erfolg aussah.

1919 entwickelte der Freiburger Physiker Wilhelm Hammer an der hiesigen Universität ein Gerät zur Messung einer Strahlendosis. Sein Hammer-Dosimeter war der Ursprung für die Physikalisch Technischen Werkstätten Freiburg, kurz: PTW. Sein studentischer Mitarbeiter Herbert Pychlau führte das Unternehmen schließlich weiter, als Hammer zurück an die Uni ging. Ihn hatte die wirtschaftliche Situation nach einem Jahr ernüchtert. Pychlau jedoch hatte langfristig Erfolg.

So ist PTW fast unbemerkt von der breiten Öffentlichkeit zu einem der wichtigsten industriellen Arbeitgeber in der Stadt aufgestiegen. Von den gut 300 Mitarbeitern weltweit sitzen 280 in und um Freiburg. 200 am Stammsitz an der Lörracher Straße, 50 weitere im Universa-Hochhaus in St. Georgen. Das ist die Entwicklungsabteilung. 28 Mitarbeiter sitzen sei kurzen in der mechanischen Werkstatt in Umkirch.

Die Auslagerung der Mechanik war notwendig geworden, denn in den vergangen Jahren ist PTW massiv gewachsen. Der Umsatz hat sich seit Beginn des Jahrhunderts auf zuletzt 63 Millionen Euro verdreifacht. „Dieses Jahr werden es wohl sogar 70 Millionen werden“, verrät Pychlau. Die Zahl der Mitarbeiter ist allein seit 2007 um 100 gestiegen. 

Einer der Gründe für diesen Aufschwung ist die Internationalisierung. 2001 wurde in Frankreich die erste Niederlassung im Ausland eröffnet. Seither kam im Schnitt alle zwei Jahre ein weiterer Standort dazu. Heute sind es acht. Produziert wird aber allein in Freiburg. „Die Qualität der Produktion in Deutschland wird weltweit anerkannt“, sagt Pychlau.

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