Paukenschlag bei der STG

Freiburg. Der neue Geschäftsführer der Schwarzwald Tourismus (STG) wird der Südtiroler Hansjörg Mair. Dies teilte die STG aktuell mit. Der 49-jährige leitet den Tourismusverband Südtirol Süden seit 2001, in den Schwarzwald kommt er zum 1. September. "Südtirols Süden ist zwar kleiner als die Ferienregion Schwarzwald, aber durchaus vergleichbar – sowohl von der Vielfalt der Landschaft als auch was die Breite des Angebots anbelangt", sagte Landrat Frank Scherer als Vorsitzende der STG-Gesellschafterversammlung. Meir habe in Südtirol "beispielhaft" Tourismus- und Weinwirtschaft zusammengeführt, die Digitalisierung vorangetrieben und "interessante Kooperationen zuwege gebracht", wie es in der STG-Mitteilung heißt.

Wie die Schwarzwald Tourismus Anfang April mitteilt, hat Krull um die vorzeitige Auflösung seines bis Dezember 2018 laufenden Vertrages gebeten. Der Aufsichtsrat hat dem Ansinnen zugestimmt. Offen bleibt indes, zu welchem Zeitpunkt er den Chefposten abgeben wird. Laut einem Zeitungsbericht aus dem Allgäu wird Krull am 1. September als Tourismuschef nach Oberstaufen ins Allgäu wechseln. Er soll dort neue Strukturen aufbauen.

Krull war 20 Jahre für die Schwarzwald Tourismus tätig, davon 15 Jahre als Geschäftsführer. "Der Schwarzwald steht auf einer grundsoliden wirtschaftlichen Basis", begründete Krull in einer Mitteilung seinen Schritt: Er wolle nun den "Tourismus noch einmal aus einer neuen Perspektive sehen" und zudem seinen "persönlichen Aktionsradius" verkleinern – aufgrund der Ausdehnung des Schwarzwaldes habe es einen "überaus hohen Zeiteinsatz für Gremienarbeit und Absprachen" gegeben. Krull: "In meinem künftigen Wirkungsfeld soll mehr Zeit für meine Familie bleiben."

Von Seiten des STG-Aufsichtsrates wurde Krull für die geleistete Arbeit gedankt. "Er hat es geschafft, aus einer heterogenen Tourismusregion eine schlagkräftige Einheit zu formen", so Dorothea Stört-Ritter, Landrätin im Breisgau-Hochschwarzwald und STG-Aufsichtsratsvorsitzende.

Die Stelle des Geschäftsführers soll nun laut Mitteilung ausgeschrieben und "zeitnah neu besetzt werden". Nähere Angaben zum Zeitplan gab es nicht, was für eine kurzfristige Aktion des bisherigen STG-Chefs Krull spricht.