Papierfabrik Albbruck wird geschlossen

Der finnische Papierkonzern UPM wird die Papierfabrik Albbruck (PFA) zum Jahresende schließen. Ein Verkauf des Werks kommt nicht zu Stande. Das empört die Gewerkschaft.

 
Foto: Archiv
 

Albbruck. Nachdem der finnische Konzern Ende August die Schließung der PFA angekündigt hatte, regte sich dennoch Hoffnung auf einen Neuanfang. In Person des ehemaligen PFA-Managers Günter Kraus stand ein Interessent bereit, der die Fabrik kaufen und neu anfangen wollte.

Doch Hartmut Wurster, Deutschland-Chef von UPM, sagt, es habe keine Gespräche mit Kraus und seinen Investoren gegeben. Kerstin Meindl von der Gewerkschaft IG BCE kann das nicht verstehen. Sie hat Zweifel an Wursters Begründung. „Da stellt sich die Frage, wie ernsthaft es UPM überhaupt war“, sagt Meindl.

Die PFA ist der mit Abstand größte Arbeitgeber von Albbruck. 560 Menschen arbeiten dort. Weitere 1000 Arbeitsplätze sind durch die Schließung gefährdet, so eine Schätzung der Industrie- und Handelskammer.

UPM will die Fabrik bereits zum Jahresende dicht machen. „Daraus wird nichts werden“, prophezeit Meindl. „Erst müssen wir über den Sozialplan sprechen.“ Die Summe von 50 Millionen Euro steht im Raum. „Wenn wir das bekommen, sind wir zufrieden“, sagt Meindl. Mit einer Einigung rechnet sie jedoch erst im Januar.





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