Novartis will 2000 Stellen streichen

Der Schweizer Pharmakonzern Novartis plant den nächsten massiven Stellenabbau. Allein am Stammsitz Basel sollen in den kommenden Jahren 760 Arbeitsplätze wegfallen.

 
Foto: Novartis
 

Basel. Weltweit will der Pharma-Riese rund 2000 Stellen streichen. Das Unternehmen begründet den Schritt mit dem Druck auf die Medikamentenpreise, der Schuldenkrise und Konjunkturunsicherheiten.

Auch den Standort für rezeptfreie Medikamente in Nyon (Kanton Waadt) werde Novartis in den kommenden Jahren schließen, heißt es aus Basel. Rund 320 Vollzeitstellen sind davon betroffen. Insgesamt stehen damit rund 1000 Schweizer Stellen auf der Kippe.

Im Gegenzug schafft Novartis offenbar neue Arbeitsplätze in Asien. „Die Forschungsstellen werden zu einem grossen Teil in Niedriglohnländer wie China und Indien verlagert“, so der Pharma-Analyst Michael Nawrath in der „Basler Zeitung“.

Arbeitgeberverbände reagieren empört auf die Ankündigung. „Ein Unternehmen wie Novartis mit jährlichen Milliarden-Nettogewinnen sollte andere Möglichkeiten sehen, als jedes Mal die Mitarbeiter zu entlassen“, sagt etwa Davide Lauditi, Vizepräsident des Angestelltenverbandes von Novartis (NAV).

Im dritten Quartal hat Novartis den Umsatz wechselkursbereinigt um 18 Prozent auf mehr als zehn Milliarden Euro gesteigert. Das operative Kernergebnis kletterte um 11 Prozent auf knapp drei Milliarden Euro.

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