Metzgerei Dietz ist pleite

Großmetzgerei mit 20 Filialen steht vor einer bangen Zukunft.

 
Foto: oh
 

Bietigheim-Bissingen. Die Metzgerei Dietz hat Insolvenz angemeldet. Teure Mieten, zu wenig Kundschaft und Forderungen der ehemaligen Chefin drücken aufs Kontor. Wie geht es jetzt weiter?

„Wir wollen unsere traditionsreiche Metzgerei erhalten“, sagt Geschäftsführer Wilhelm Dietz. „Unsere Kunden können sich darauf verlassen, dass der Name Dietz weiterhin für hochwertige Produkte aus der Region steht.“

Zumindest vorerst ist der Erhalt gesichert. Bis Ende September kommt das Gehalt der 110 Mitarbeiter von der Arbeitsagentur. Wie es danach weitergeht, ist offen. Der zum vorläufigen Insolvenzverwalter bestellte Anwalt Tibor Braun muss eine Lösung finden.

Aktuell zählt Dietz 20 Filialen. Vor allem die Niederlassungen in den Shoppingmalls machen wohl Probleme. Dietz ist unter anderem im Milaneo  in Stuttgart, im Marstall und Breuningerland in Ludwigsburg sowie  in der Heilbronner Stadtgalerie vertreten. Laut Stuttgarter Zeitung schreibt der Metzger dort rote Zahlen. Allerdings werden an solchen Standorten in der Regel langfristige Mietverträge abgeschlossen. Ob es also gelingt, die Miet- und Pachtkosten von knapp einer Million Euro pro Jahr zu senken, dürfte ein Schlüssel für die Zukunft sein.

Doch auch finanzielle Verpflichtungen gegenüber der ehemaligen Gesellschafterin drücken auf die Bilanz. Der heutige Inhaber Wilhelm Dietz übernahm die Metzgerei vor etwa 15 Jahren. Das Unternehmen zahlt seither Pension an seine Mutter. Angeblich handelt es sich dabei um einen mittleren fünfstelligen Betrag – also mehrere tausend Euro pro Monat.








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