Metabo setzt den Standard

Nürtingen. Die Metabowerke haben im vergangenen Geschäftsjahr (April 2018 bis März 2019) beim Umsatz um 7,9 Prozent auf 493 Millionen Euro zugelegt. Dies gab das Unternehmen jetzt bekannt. Wobei zwei Punkte für Geschäftsführer Horst W. Garbrecht besonders sind: Erstens ist das wichtige Europageschäft (Umsatzanteil 70 Prozent) um 9,7 Prozent stark gewachsen. Zweitens ist die Akkutechnologie wie erhofft der Treiber der Entwicklung. "Der Umsatz mit akkubetriebenen Maschinen stieg um 19,8 Prozent, während kabelgebundene Elektrowerkzeuge nur um 4,3 Prozent zugelegt haben."

Beim Ergebnis blieb Metabo indes unter den Erwartungen und den Zahlen des Vorjahres. Nach Angaben des Geschäftsführers hängt dies mit "einer hohen Preisaggressivität am Markt" ebenso zusammen wie mit gestiegenen Materialpreisen sowie Währungseffekten. Dennoch zeigt sich Gerbrecht zufrieden: "Die Gesamtbilanz des Geschäftsjahres ist für uns positiv." Denn: Metabo wachse in einem Markt, "in dem einige sehr große Wettbewerber Umsatzrückgänge hinnehmen mussten". Deshalb sei man auf dem richtigen Weg, die Akkutechnologien mit Profiwerkzeugen zu verbinden.

Dieser Weg hängt auch mit einer Allianz zusammen: Im vergangenen Sommer ist Metabo auf andere Werkzeughersteller zugegangen, um das Cordless Alliance System kurz CAS zu initiieren. Dahinter verbirgt sich eine Kooperation mit aktuell zehn anderen Herstellern, darunter Mafell aus Oberndorf und Starmix, die ebenfalls die Akkutechnik von Metabo in den eigenen Geräten einsetzen. Nach Angaben von Garbrecht werden aktuell Gespräche mit weiteren Herstellern geführt: "CAS ist auf dem Weg, eine Art Branchen-Standard zu werden."

Die Metabowerke wurden 1924 in Nürtingen gegründet und sind heute einer der führenden Hersteller von Elektrowerkzeugen für professionelle Anwender mit der Kerngruppe Metallhandwerk. Das Unternehmen beschäftigt am Stammsitz sowie am zweiten Produktionsstandort in Shanghai und den 25 Vertriebsgesellschaften weltweit rund 2000 Mitarbeiter.