Messe Offenburg vor Erweiterung

Offenburg. Einstimmig hat der Kreistag des Landkreises Ortenau beschlossen, den Neubau einer Messe- und Veranstaltungshalle auf dem Areal der Messe in der Kreisstadt mit rund 20 Prozent der Bausumme beziehungsweise maximal vier Millionen Euro zu fördern. "Mit diesem Beschluss trägt der Kreistag zu einer wesentlichen Stärkung des Wirtschaftsstandortes Ortenau … bei", kommentierte Landrat Frank Scherer den Beschluss.

Denn das Messe-Areal ziehe pro Jahr 400.000 Menschen zu Veranstaltungen aller Art, sei zudem Schauplatz von Großevents und TV-Produktionen. Deshalb, so Scherer weiter, leiste die Messe "einen wichtigen Beitrag für unseren Wirtschaftsstandort und ist ein starker Marketer für die Region". Und vor diesem Hintergrund hat der Kreistag auch einen Wunsch formuliert: Die Unterstützung sei daran gebunden, dass "die Region in Zukunft noch stärker in die Kommunikation der Messe Offenburg-Ortenau einfließt", wie es in einer Mitteilung heißt. Die Messe trägt also einen Doppelnamen. 

Die neue Halle soll im Süden des Areals aufgebaut werden – und dafür muss die bisherige Fertighausausstellung weichen. Zudem soll der Neubau direkt an die bestehende Baden-Arena angedockt werden, um für Großproduktionen eine zusammenhängende Hallenfläche zu schaffen. Zugleich wird ein neuer Zugang auf das Areal gestaltet, um das Gelände flexibler nutzen zu können. Aktuell wird für die Arbeiten mit einer Kostenschätzung von 18,4 Millionen Euro geplant. Da die Fertigstellung aber erst für 2022 anvisiert ist, steht im Förderantrag der Stadt Offenburg bereits ein Budget von 22,5 Millionen Euro – man hat also mögliche Preissteigerungen bereits eingespreist. Die Lokalpolitik hatte sich bereits Mitte 2017 mit einem Masterplan für die Messe positioniert.