Messe Friedrichshafen verliert ein Zugpferd

Eine der wichtigsten Messen wandert ab 2019 vom Bodensee nach München. Chef Klaus Wellmann gibt sich indes kämpferisch

 
Foto: pr
 

Friedrichshafen. Eine Mehrheit der Mitglieder der European Outdoor Group hat entschieden, die Messe "Outdoor" nicht mehr am Bodensee zu veranstalten. Stattdessen soll sie ab 2019 in München durchgeführt werden. Dies gab die Messegesellschaft bekannt.

Für die Messe Friedrichshafen ist das ein herber Schlag: Die Messe sicherte aufgrund ihrer Funktion als Leitmesse nicht nur eine breite mediale Aufmerksamkeit und füllte die Hallen mit mehreren hunderten Ausstellern. Mehr noch wurde die "Outdoor" in Friedrichshafen vor 25 Jahren quasi erfunden.

Kein Wunder, dass Messechef Klaus Wellmann von einer "großen Enttäuschung" spricht: "Wir haben hier für diese Branche eine einzigartige Erfolgsgeschichte geschrieben." Er bezweifelte zudem, ob sich eine solche Messe "einfach verpflanzen lässt".

Kampflos werden die Friedrichshafener dem Münchner Wettbewerber das Feld aber nicht überlassen. Wellmann kündigte eine Konkurrenzveranstaltung mit neuem Konzept an: "Auch in Zukunft werden wir hier ein einzigartiges Messe-Ambiente bieten, in dem die globale Outdoor-Fachwelt die Weichen für den wirtschaftlichen Erfolg stellt." Für die neue Eigenveranstaltung habe man "den Rückhalt aus der Branche" und die Unterstützung "zahlreicher Branchengrößen". Nähere Angaben machte Wellmann indes noch nicht.

In diesem Jahr findet die Jubiläumsmesse noch einmal am Bodensee statt (17. bis 20. Juni). Laut Wellmann haben sich bereits mehr als 900 Aussteller aus mehr als 40 Nationen angemeldet.

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