Mann+Hummel macht DHL sauber

Die Post, Street-Scooter und der Filterspezialist präsentieren das erste "völlig emissionsneutrale Fahrzeug"

 
Foto: pr
 

Ludwigsburg. Die Elektrofahrzeuge der Marke Street-Scooter sorgen seit einiger Zeit für Aufsehen. Immerhin hat die Ausgründung der RWTH Aachen damit die gesamte Autoindustrie des Landes vorgeführt – da keiner der etablierten Hersteller für die Deutsche Post DHL E-Lieferfahrzeuge entwickeln wollte, hat es der Konzern mit Hilfe der Studierenden selbst in die Hand genommen.

Inzwischen hat DHL bereits 5000 der Scooter im Betrieb, verkauft die Fahrzeuge erfolgreich an andere Unternehmen und kooperiert mit Ford.

Ein Problem haben aber auch die E-Fahrzeuge: Feinstaub durch Reifen-, Bremsen- und Straßenabrieb. Laut einer Mitteilung von DHL hat der Ludwigsburger Filtrationsexperte Mann+Hummel nun eine Lösung für das Problem entwickelt: Vereinfacht gesagt saugt ein Feinstaubpartikelfilter an der Hinterachse unter dem Fahrzeug während der Fahrt so viele Partikel aus der Luft, wie rechnerisch durch den Betrieb aktuell entstehen. Damit habe man "das weltweit erste völlig emissionsneutrale Fahrzeug".

Zunächst soll der neue Partikelfilter an fünf DHL-Fahrzeugen getestet werden, bevor er in Serie gehen wird.

Alfred Weber, Vorsitzender der Geschäftsführung bei Mann+Hummel, umschreibt die Herangehensweise durchaus theatralisch: "Immer mehr Menschen an unseren Standorten von Ludwigsburg über Bangalore und Schanghai leiden an den Folgen der Luftverschmutzung und wer, wenn nicht wir als Filtrationsexperten, sollte das Thema anpacken?"

Man kann es auch so ausdrücken: Angesichts von drohenden Fahrverboten in deutschen Innenstädten und stetig strengeren Vorgaben in anderen Teilen der Welt präsentiert Mann+Hummel eine finanziell lukrative Ergänzung des Produktprogramms.

Mann+Hummel ist nach eigener Aussage einer der führenden Filtrationsexperten mit Lösungen für Fahrzeuge, industrielle Anwendungen, Innenräume oder auch Wasser. Im Jahr 2016 erwirtschaftete das Unternehmen mit weltweit mehr als 20.000 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 3,5 Milliarden Euro.

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