Lapp im Kaufrausch

Der Kabelhersteller Lapp geht auf Einkaufstour. Gleich zwei Unternehmen werden von dem inhabergeführten Konzern übernommen. Welche Absichten stecken dahinter?

 
Foto: oh
 

Stuttgart. Lapp übernimmt den italienischen Hersteller Ceam mit 110 Mitarbeitern und den rumänischen Spezialisten Fender, bei dem 20 Menschen beschäftigt sind. Ceam zählt zu den führenden Anbietern von Datenleitungen für industrielles Ethernet und Feldbus. Fender ist auf Kabel für Alarm- und Brandschutzsysteme spezialisiert.

„Damit stärken wir unsere Rolle bei industriellen Datenübertragungssystemen“, sagt Vorstandschef Andreas Lapp. Ceam hatte zuletzt einen Umsatz von 23 Millionen Euro erlöst, bei Fender waren es 3,5 Millionen. Zu den Kaufpreisen gibt es keine Angaben.

Ceam und Fender gehen auf denselben Gründer zurück: Franco Magon. Die Übernahmen seien gute Nachrichten für Kunden und Mitarbeiter, denn „wir haben dadurch ganz neue Wachstums- und Entwicklungsmöglichkeiten“, so Magon.

Lapp hat nun vor, den Standort im italienischen Monselice zu einem Kompetenzzentrum für industrielle Datenübertragung auszubauen. Dort sollen Forschung und Entwicklung zentralisiert werden, inklusive eines eigenen Testzentrums. So erhofft sich Lapp vor allem mehr von Produkten für die Industrie 4.0.

Die Lapp Gruppe wurde 1959 gegründet und ist bis heute komplett in Familienbesitz. Mit seinen 3300 Mitarbeitern erlöste der Konzern zuletzt einen Umsatz von 886 Millionen Euro.

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