KTK Kühlturm nun ein Franzose

Die Cofinair Group kauft das Unternehmen aus Karlsruhe und formiert so eine Kühlungs-Gruppe. Die Verantwortlichen schwärmen, dabei macht die neue Mutter an anderer Stelle negative Schlagzeilen.

 
Foto: pr
 

Karlsruhe. Nach der E.W. Gohl aus Singen und der französischen Jacir hat Cofinair mit KTK nun das dritte Unternehmen aus der Kühlbranche übernommen. "Durch die Akquisition wird die Confinair Group im Bereich der Verdunstungskühlung zu einem wichtigen Akteur auf dem gesamten europäischen Markt", wird Gohl-Geschäftsführer Doic Hordern in einer Mitteilung zitiert. Und KTK-Chef Karlheinz Geiger wird mit den Worten zitiert: Man wolle sich "weiterhin als führendes Unternehmen am Kühlturmmarkt behaupten".

Die KTK hat sich in den vergangenen 50 Jahren auf Kühltürme für alle Branchen spezialisiert. Produzierende Unternehmen in aller Welt setzen die Technik der Karlsruher ebenso ein wie Papierhersteller; nach eigenen Angaben wurden bislang rund 10.000 Anlagen aufgebaut. Das Unternehmen beschäftigt gut 60 Mitarbeiter und die veröffentlichten Bilanzen der vergangenen Jahre lassen vermuten, dass die Geschäfte eher volatil verlaufen sind.

Zu den Modalitäten der Übernahme gab es ebenso wenig Auskunft wie zur Zukunft des Standorts und der Mitarbeiter. Man verweist bei den Unternehmen lediglich auf die "gemeinsam entwickelten Unternehmensstrategien", die man nun umsetzen wolle. 

Klar ist aber: Gohl regiert bei KTK künftig mit, deren Geschäftsführer sind nun auch Chefs in Karlsruhe, zusätzlich zur bisherigen Führungsmannschaft.

Das ist vor allem mit Blick auf Gohl ein wichtiges Fakt: Das 1933 in Singen im Hegau gegründete Unternehmen kam 2012 im Zuge einer Neustrukturierung zu Confinair und macht aktuell Schlagzeilen aufgrund von Querelen mit dem Betriebsrat. Es geht dabei unter anderem um Entlassungen, bei denen laut Zeitungsberichten die Zahl der Mitarbeiter von 90 auf 70 geschrumpft wurde.

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