KNV: Jetzt muss ein Investor her

Der insolvente Buchgroßhändler hat sich Zeit erspielt – braucht aber immer noch frisches Geld

 
Foto: knv
 

Stuttgart. Der vorläufige Insolvenzverwalter des Buchgroßhändler KNV sieht eine gute Chance, das Unternehmen zu retten. Es sei gelungen, die insolventen KNV-Gesellschaften zu stabilisieren, so der Rechtsanwalt Tobias Wahl im Rahmen der Leipziger Buchmesse. Aus dem Schneider ist KNV damit aber noch lange nicht.

Voraussichtlich zum 1. Mai wird das Insolvenzverfahren über das strauchelnde Unternehmen eröffnet. Das bedeutet auch: Dann muss KNV die Gehälter seiner Mitarbeiter wieder selbst einspielen. Aktuell werden diese vom Insolvenzgeld der Agentur für Arbeit bezahlt. Dies sei jedoch machbar, so Wahl. Man habe eine große Solidarität der Mitarbeiter und Kunden erfahren, was KNV helfen würde. Auch die Verlage mag Wahl beruhigen. Er sehe „eine sehr große Sicherheit“, dass diese ihre Forderungen beglichen kämen.

Wahl will nun ein Gutachten erstellen, um über die Zukunft der sieben insolventen KNV-Gesellschaften zu urteilen. Schon jetzt sagt er: „Die KNV-Gesellschaften sind das unverzichtbare Scharnier zwischen den Verlagen und dem Bucheinzelhandel.“ Das Geschäftsmodell sei weiter zukunftsfähig. Dennoch braucht das Unternehmen einen zahlungskräftigen Investor. Wahl ist darum auf der Suche nach einem Käufer für das Stuttgarter Unternehmen.

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