Klett plant einen Zukauf

Der Verlag aus Stuttgart will einen Wettbewerber übernehmen. Eine Frage ist dabei noch offen

 
Foto: Klett
 

Stuttgart. Der Klett-Verlag will den in Berlin ansässigen Verlag Langenscheidt übernehmen. Darüber hatte zunächst die "Welt am Sonntag" berichtet. Bei Langenscheidt wurden inzwischen grundsätzlich die Gespräche bestätigt, von Klett gab es noch keine Aussage. Dafür kann man beim Bundeskartellamt schon die Anmeldung der Übernahme "wesentlicher Vermögensteile der Langenscheidt GmbH & Co. KG und der Langenscheidt Digital GmbH" einsehen. Eine Entscheidung ist indes noch nicht gefallen. Wobei man bei Langenscheidt nicht nur eine Übernahme "wesentlicher Teile", sondern der gesamten Aktivitäten bestätigte. 

Der Aufkauf wäre aus zwei Blickwinkeln stimmig: Erstens gehören die Münchner seit 2013 zu 87,21 Prozent zur Günther Holding – ein Abstoßen wäre innerhalb des üblichen Zeitraums eines derartigen Investments. Zweitens sind beide Verlage im Bereich der Bildung aufgestellt: Während Langenscheidt vor allem mit den gelben Wörterbüchern eine ikonische Marke geschaffen hat, hat Klett zusätzlichen zu seinen in grün gehaltenen Bildungsmedien auch eigene schulische Angebote aufgebaut.

Auf eine lange Tradition können derweil beide verweisen: Die Klett-Gruppe geht auf eine 1897 gegründete Druckerei zurück (und erwirtschaftet heute einen Umsatz von rund 600 Millionen Euro), Langenscheidt wurde 1856 als Sprachschule gegründet. 

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