KBC streicht zwei von drei Jobs

260 Stellen sollen zum Jahresende wegfallen

 
 

Lörrach. Die traditionsreiche Stoffdruckerei KBC wird zum Jahresende 260 von 380 Stellen abbauen. Die Stellen werden ins Ausland verlagert. Das hat das Unternehmen jetzt seinen Mitarbeitern in einer Betriebsversammlung eröffnet.

Seit einigen Wochen gibt es bereits Spekulationen, dass der Traditionsbetrieb aus dem Dreiländereck in großem Stil Arbeitsplätze streichen werde. Nun ist klar, was passiert.

Verlagert werden die Rotation, die Färberei und die Vorbereitung. Sie wandern ins italienische Como, wo der KBC-Mutterkonzern Wise ein digitales Produktionszentrum betreibt. Somit bleiben in Lörrach nur noch die Bereiche Kreation, Inkjet-Druck, Segeltuch-Produktion und ein Lager.

Zwar wolle KBC etwa 60 Mitarbeitern eine Stelle in Italien anbieten. Dass dies auch auf Interesse der Betroffenen Mitarbeiter stoße, sei äußerst unwahrscheinlich, so Thomas Bittner von der IG Metall.

KBC war einst einer der größten industriellen Arbeitgeber am Hochrhein. In den 1970er-Jahren waren bei der 1753 gegründeten Firma mal 1700 Menschen in Arbeit. In den 1990er-Jahren erlöste KBC einen Umsatz von 1,3 Milliarden D-Mark. Nach und nach schrumpften das Geschäft und die Mitarbeiterzahl. Vor knapp zwei Jahren wurde KBC dann an den italienischen Investor Wise verkauft, der zwar immer betonte, alle Marken am Leben zu erhalten, aber nie ein Bekenntnis zu einem Standort abgab.







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