Karl Storz krempelt Tuttlingen um

Der Medizintechnikhersteller legt ein Investitionsprogramm vor: ein zweistelliger Millionenbetrag fließt in Neubauten und Umstrukturierungen

 
Foto: Karl Storz
 

Tuttlingen. 30 Millionen Euro nimmt Karl Storz im Rahmen des Investitionsprogramms in die Hand, um den Hauptsitz fit für die Zukunft zu machen: "Mit dieser Großinvestition verbinden wir unser gesundes Wachstum an unserem Hauptsitz mit der zukunftssicheren Optimierung unserer Prozesse. Ziel ist es, die Wertschöpfung von Projektentwicklung und Fertigung eng miteinander zu verzahnen und die schnittstellenübergreifende Zusammenarbeit zu fördern", erläuterte Geschäftsführer Karl-Christian Storz das Projekt. 24 Monate sind demnach für den Prozess veranschlagt. 

Wobei der Zeitrahmen angesichts der Dimension sportlich erscheint: Rund um den Stammsitz in Tuttlingen werden die Fertigungs- und Entwicklungsprozesse in den einzelnen Gebäuden umgekrempelt, neu zusammengestellt und vor allem modernisiert. Parallel wird die Fertigung von Endoskopen sowie die Entwicklungsabteilung für optische Systeme in der Außenstelle in Neuhausen ob Eck unweit von Tuttlingen gebündelt. Dort im Gewerbepark "Take Off" wird zudem das 2013 eröffnete Logistikzentrum um zwei Geschosse aufgestockt und um zwei Neubauten erweitert: Einen für die Optikfertigung und -entwicklung und einen für die CNC-Fertigung.

Karl Storz wurde 1945 durch den gleichnamigen Gründer etabliert. Heute gilt das Unternehmen mit weltweit 3000 Mitarbeitern – 1200 davon in Tuttlingen und Neuhausen – als Innovationstreiber vor allem im Bereich der Endoskopie, ist aber auch in anderen Feldern rund um den OP aktiv. 97,6 Prozent des Umsatzes werden dabei mit Geräten für die Humanmedizin geschrieben, den Rest teilen sich unter anderem die Veterinärmedizin und Industrieanwendungen. 1,6 Milliarden Euro hat das Familienunternehmen in 2017 umgesetzt, ein Plus von vier Prozent gegenüber dem Vorjahr – wobei sich Überschuss und Gewinn beinahe verdoppelten. Karl-Christian Storz hat seit Anang 2019 die alleinige Geschäftsführung inne (ein Porträt über seine umtriebige Mutter Sybill Storz finden Sie übrigens hier). 

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