Junghans macht mehr Gewinn

Der Uhrenhersteller setzt zwar weniger um, dafür geht die Strategie auf: der stationäre Handel kauft kräftig ein

 
Foto: Junghans
 

Schramberg. Mit einem Umsatz in Höhe von 21,6 Mio. Euro musste die Uhrenfabrik Junghans erneut einen leichten Rückgang beim Umsatz hinnehmen (Vorjahr: 22 Millionen Euro). Aber: auch im Jahr 2019 habe man schwarze Zahlen geschrieben, wie das Unternehmen mitteilt. Und weiter heißt es: "Dank zielgerichteter Investitionen in den digitalen Service und struktureller Veränderungen erwirtschaftete das Unternehmen mit 112 Mitarbeitern im Vergleich zum Vorjahr einen deutlich höheren Gewinn." Konkret wird man bei Junghans indes nicht.

Hinter den strukturellen Veränderungen verbirgt sich vor allem ein seit Jahren laufender Umbau des Vertriebs: Junghans hat sich auf dem deutschen Markt aus den Warenhäusern zurückgezogen, um den stationären Fachhandel zu stärken. "Eine strategische Maßnahme, die nun zu sehr guten Verkaufszahlen führt.", wie es in der Mitteilung heißt. Das "gute Bestellverhalten" liefere nicht nur ein stabiles Ergebnis, sondern sogar ein Umsatzplus in Höhe von 7,3 Prozent.

Ein deutliches Wachstum meldet die Uhrenfabrik Junghans auch für die USA und Japan. In diesen beiden für das Schramberger Traditionsunternehmen sehr wichtigen Ländern wurde das Vorjahr klar übertroffen: Die Umsatzsteigerung lag bei mehr als 20 Prozent. Trotz dieser positiven Entwicklung konnte der Vorjahresumsatz auf internationaler Ebene, aufgrund regional schwieriger Bedingungen, nicht wiederholt werden: Vor allem in umsatzrelevanten Märkten wie Hongkong, Großbritannien und Frankreich hatte die jeweilige politische Situation vor Ort erheblichen Einfluss auf den Absatz. Konkrete Zahlen wurden indes nicht genannt.

Die Wurzeln von Junghans reichen bis 186  mit der Gründung der Uhrenfabrik zurück. Die wegweisende Fertigung sicherte den Aufstieg: 1903 galt Junghans mit rund 3000 Mitarbeitern als größter Uhrenhersteller der Welt. Bis heute gilt die Marks als eine der branchenübergreifend bekanntesten. Auch technologisch setzen die Schramberger immer wieder Maßstäbe – wirtschaftlich indes ging es bergab. 2009 übernahmen die Unternehmer Hans-Jochem und Hannes Steim den Uhrenhesteller.

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