Jenoptik gibt einen Standort in VS auf

Der Messtechniker reagiert mit dem Schritt auf die höheren Anforderungen. In Villingen-Schwenningen ist man deswegen nicht böse – schließlich investiert der Konzern kräftig

 
Foto: pr
 

Villingen-Schwenningen. Seit Jahrzehnten ist die heutige Jenoptik am Rand des Teilortes Mühlhausen in idyllischer Lage am Waldrand angesiedelt. Dort entstehen Apparate für die mikrometergenaue Fertigungsmesstechnik – ein anspruchsvolles Geschäft. Und eines, für das modernste Technologien und Räume benötigt werden. "Unsere heutigen Gebäude entsprechen nicht mehr den Anforderungen", begründet der Jenoptik-Vorstandsvorsitzende Stefan Traeger den jetzt verkündeten Schritt: Im Frühjahr 2020 sollen die Gebäude Geschichte sein.

Jenoptik wird wenige Kilometer Luftlinie entfernt im Gebiet "Salzgrube" zwischen den Stadtteilen Villingen und Schwenningen ein Entwicklungs-, Produktions- und Verwaltungsgebäude für 220 Mitarbeiter mitsamt Flächen für Demonstrationen und Schulungen eröffnen. Im Frühjahr 2019 sollen die Arbeiten beginnen, ein Jahr später abgeschlossen sein. Weitere Details gab Traeger noch nicht bekannt.

Elf Millionen Euro fließen in den Neubau in der Doppelstadt. Welche Bedeutung der Standort für den Konzern hat, lässt sich an zwei Zahlen verdeutlichen: 2017 lag die Gesamtsumme der Investitionen bei 38 Millionen Euro, im laufenden Jahr sollen es 40 Millionen sein.

Der Jenoptik-Standort in VS geht auf die von Hermann Hommel 1876 gegründeten Hommelwerke zurück. 2012 wurde die Hommel-Etematic in den Jenoptik-Konzern integriert. Die Jenoptik wurde nach dem Aus der DDR 1991 neu gegründet. Die Wurzeln reichen zurück bis zur Gründung der Optischen Werkstätten von Carl Zeiss 1846. Heute beschäftigt der Konzern rund 3700 Mitarbeiter und setzt gut 750 Millionen Euro um.

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