Ja, Krise, aber …

Warum das IT-Unternehmen All for one zu Recht auf eine Zeit nach Corona hoffen darf

 
Foto: oh
 

Filderstadt. Börsennotierte Unternehmen haben es nicht leicht in dieser Zeit. Sie haben mit denselben Problemen zu kämpfen wie alle anderen Firmen auch. Aber: Sie müssen dies öffentlich erklären. Die Mitteilungspflichten machen es nötig. So kassiert eine AG nach der anderen ihre erst vor wenigen Tagen oder Wochen gemachte Prognose für das laufende Geschäftsjahr. Nächster im Bunde: die All for one Gruppe aus Filderstadt.

Das Unternehmen gehört zu den wenigen, das seine Hauptversammlung noch wie angekündigt veranstalten konnte. Am 12. März waren die Aktionäre zusammengekommen. In diesem Zusammenhang hatte All for one auch seine Prognose für das laufende Jahr veröffentlicht. Ein Umsatzwachstum von mehr als fünf Prozent auf bis zu 380 Millionen Euro hatte man da für möglich gehalten. Jetzt sieht es anders aus.

Doch wie genau, das ist offen. All for one hat die Prognose erstmal kassiert. Eine Neue gibt es noch nicht. Klar ist aber auch: Das Filderstädter Unternehmen, das unter anderem mit der Digitalisierung von Geschäftsprozessen Geld verdient, ist in Teilen krisenfest. Etwa die Hälfte des aktuellen Umsatzes macht es mit wiederkehrenden Umsätzen. Zudem mache die Corona-Krise bei vielen klar, was sie in diesem Bereich aufzuholen hätten.

„Der ohnehin bereits hohe Anpassungsdruck vieler Unternehmen etwa in puncto agiler Arbeitswelten oder cloudbasierter Softwarenutzung, kommt im aktuell vorherrschenden Ausnahmezustand besonders zur Geltung“, heißt es in der Mitteilung des Unternehmens. Man sei sich bewusst, dass Projekte vorübergehend verschoben würden, kaum jedoch dauerhaft ausgesetzt. „Nach der bereits im zurückliegenden Geschäftsjahr planmäßig und erfolgreich abgeschlossenen Initialisierung unserer Strategieoffensive 2022 sehen wir uns umso mehr richtig aufgestellt, um profitabel zu wachsen, sobald sich die Situation wieder normalisiert hat.“

Auch während der Krise läuft die digitale Transformation weiter. Die Mitarbeiter würden weiter Kunden beraten – allerdings ohne Beratung vor Ort beim Kunden. „Zudem unterstützen wir unsere Kunden bei den aktuellen Herausforderungen mit speziellen Schnellstart Paketlösungen, etwa für die Einrichtung von Kurzarbeitergeld oder für digitale Zusammenarbeit in virtuellen Teams aus dem Homeoffice.“

Was die letzten Tage zeigen: Nicht nur die Mitarbeiter sind jetzt auf den Geschmack gekommen. Viele Tätigkeiten, die bislang einer Präsenzpflicht zugeschrieben wurden, werden nun neu gedacht, umstrukturiert und digital möglich gemacht. Und die All for one Gruppe hat die Produkte, das Wissen und den Service dafür. Das hat sie in der Vergangenheit bewiesen und wird es wohl in der Zukunft wieder tun.

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