IUCE will Blamage abwenden

Die private Freiburger Hochschule IUCE ist in Not. Der Wissenschaftsrat hat die Akkreditierung verweigert. Nun droht den ersten Absolventen ein Abschluss ohne Wert.

 
 

Freiburg. Ende Januar platzte die Bombe: Die Freiburger International University of Cooperative Education (IUCE) erhält vorerst keine staatliche Zulassung als Hochschule. Das Konzept weise zu viele Lücken auf, so die Aufseher. Dabei wird an der zum Angell-Verbund gehörenden Schule bereits fleißig studiert.

30 Studenten werden diesen Herbst ihren Abschluss machen und damit die ersten Absolventen der Hochschule sein. Doch was ist ein Abschluss wert, der nicht staatlich anerkannt ist? Diese bange Frage beschäftigt neben den Studenten auch die Hochschulleitung, die ihr Konzept nun nachbessert.

„Wir werden es schaffen“, sagt Wolfgang Jäger. Der ehemalige Rektor der Uni Freiburg leitet das Kuratorium der IUCE. Jäger und der kaufmännische Geschäftsführer Robert Wetterauer sahen sich einigermaßen überrascht vom Beschluss des Wissenschaftsrats. An deutlichen Worten sparen die beiden dennoch. Schließlich sind sie in Zukunft noch auf den Rat angewiesen.

Wetterauer ist nicht nur Gesellschafter der Hochschule, sondern auch Kanzler. Das ist einer der Kritikpunkte der Aufseher. Die Lehre dürfe nicht vom Kapital abhängig sein. Es fehle die akademische Selbstverwaltung. Ein Manko, das sich leicht beheben lässt. Wetterauer hat bereits angekündigt, auf die Funktion als Kanzler zu verzichten. Dabei ist er erst seit Dezember im Amt.

Schwieriger wird es sein, das Forschungskonzept den Ansprüchen des Wissenschaftsrats anzupassen. Denn hier bescheinigt der Rat den Freiburger existenzielle Mängel.

Hochschul-Kurator Jäger kritisiert indes, dass die Ansprüche nicht wirklich greifbar vermittelt worden seien. Als Vorgabe gäbe es nur Worthülsen. Diese nun mit Inhalten zu Füllen, sei eine Aufgabe, der sich die IUCE stellen werde. Um dann in eine neue Runde um die Zulassung zu gehen. Wann das sein wird, ist jedoch offen.

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