Investor übernimmt Inprotec

Der Münchener Finanzinvestor Paragon Partners übernimmt die Mehrheit an dem südbadischen Unternehmen

 
Foto: oh
 

Heitersheim. Inprotec beschäftigt rund 240 Mitarbeiter, davon 114 in Südbaden. Die Firma stellt in Lohnfertigung mittels Sprühtrocknung aus Flüssigkeiten Granulate her. So werden in Heitersheim und einem zweiten Werk in Rethin, Sachsen-Anhalt, etwa Katzenstreu oder Waschmittel produziert. 

Den Investor habe man gebraucht, um das Wachstum des Unternehmens zu finanzieren, sagt Pierre Schwerdtfeger. Er war gemeinsam mit Andreas Baranyai bislang geschäftsführender Gesellschafter bei Inprotec. Beide bleiben auch weiterhin an dem Unternehmen beteiligt. Wenn das Kartellamt zustimmt, geht die Mehrheit jedoch an Paragon. Über die genaue Verteilung der Anteile wie auch den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Paragon ist eine Beteiligungsgesellschaft mit Fokus auf mittelständische Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum. Aktuell sind die Münchener an acht weiteren Unternehmen beteiligt. 

Es sei beeindruckend, was bei Inprotec in den vergangenen 20 Jahren aufgebaut wurde, sagt Marco Attolini, Geschäftsführer von Paragon. Man habe vor, das Wachstum weiter zu beschleunigen – entweder über Zukäufe oder eigene Investitionen. Dass dies in Heitersheim geschieht, schließen die Unternehmer aber aus. „Wir haben in Rethin bereits Reserveflächen gekauft“, bestätigt Schwerdtfeger auf Nachfrage. Inprotec hatte dort vor knapp zehn Jahren Anlagen aus einem ehemaligen Werk des Chemiekonzerns Henkel übernommen. In Heitersheim habe Inprotec keine Möglichkeit zu erweitern.

Bis vor kurzem gab es auch noch einen Standort in Leverkusen. Dieser hat jedoch zum Jahresbeginn den Betreiber gewechselt. Das heißt: Die Immobilien gehören weiter Inprotec, betrieben wird das Werk mit knapp 50 Mitarbeitern aber von der Firma Powder Tec, deren Mutter in der Schweiz sitzt.

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