Insolvent: Für Sass-Trans wird es eng

Dem badischen Kurierdienst Sass-Trans geht das Geld aus. Die Firma ist offenbar zu schnell gewachsen.

 
 

Appenweier. In den vergangenen zwei Jahren hat sich der Umsatz des Transportunternehmens aus Appenweier vervierfacht – von 0,8 auf mehr als drei Millionen Euro. „Sass-Trans hat in den vergangenen Monaten und Jahren zahlreiche neue Aufträge akquiriert“, bestätigt der vorläufige Insolvenzverwalter Stefano Buck von der Kanzlei Schultze & Braun. „Dafür musste das Unternehmen in neue Mitarbeiter und Fahrzeuge investieren.“ Diese Kosten schleppt das Unternehmen als Bürde mit sich. Zudem gab es offenbar Verluste im Paketgeschäft.

Heute hat die Firma 92 Mitarbeiter. Ihr Gehalt ist noch bis Ende Oktober über das Insolvenzgeld gesichert. Wie es danach weitergeht, ist unklar. „Vorangiges Ziel ist es, den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren“, sagt Buck. Wie das im hart umkämpften Logistikmarkt möglich ist, steht auf einem anderen Blatt.

Sass-Trans fokussiert sich aktuell aufs nahe Kuriergeschäft. Dafür hat das Unternehmen sogar Pkw auf den Straßen, daneben aber auch Transporter und Lkw. Insgesamt hat der Fuhrpark 60 Fahrzeuge, die komplett mit eigenem Personal bewegt werden.

Erst vor einem Jahr war Sass von Kappel-Grafenhausen nach Appenweier umgezogen. Im Internet ist das noch nicht angekommen: Wer die Firma googelt, findet noch die alten Adressdaten.







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