Heideldruck streicht bis zu 2000 Jobs

Der Druckmaschinenhersteller greift durch und kündigt einen massiven Konzernumbau an

 
Foto: oh
 

 Heidelberg. Es hatte sich angekündigt, nun wird es konkret: Bis zu 2000 Arbeitsplätze will die Heidelberger Druckmaschinen streichen. Weltweit beschäftigt der Konzer aktuell 11.500 Menschen. Der Umbau, der auch zu Betriebsschließungen führen kann, war schon im vorigen Jahr angekündigt. Die Notwendigkeit habe sich aber durch die Coronakrise noch mal verschärft.

Bis Ende des Jahres will Heidelberg verlustbringende Produkte aus dem Digitaldruck und aus dem Großformat aus dem Sortiment nehmen. Darum sei es notwending, die Produktions- und Strukturkosten anzupassen, heißt es in einer Mitteilung. Eine Maßnahme: Die Jobs werden gestrichen.

Gleichzeitig greift der Konzern tief in die eigene Pensionskasse und will so auf einen Schlag die Nettoverschuldung tilgen. Dies sei „ein Meilenstein“, so Finanzvorstand Marcus A. Wassenberg. Konzerchef Rainer Hundsdörfer ergänzt, dass der nachhaltige Umbau des Konzerns „auch mit schmerzhaften Maßnahmen“ verbunden sei.

Welche Standorte bedroht sind und wo die Stellen wegfallen, verrät der Konzern noch nicht. Die Gespräche mit den Arbeitnehmern stehen noch aus. Der Umbau werde die Bilanz einmalig mit bis zu 300 Millionen Euro belasten, so der Konzern. Darum gehe man davon aus, dass es auch dieses Jahr noch mal tief rote Zahlen gebe werde.

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