Handwerks-Vize Manfred Stather tritt zurück

Der Freiburger Manfred Stather zieht die Konsequenzen aus der Kritik an seiner Person. Der Heizungsbauer war seit drei Jahren Vizepräsident des Baden-Württembergischen Handwerkstages (BWHT).

 
Foto: Gesellschaft für Gebäudeverwaltung, Energietechnik und Datenkommunikation
 

Freiburg/Stuttgart. Zu Stathers Nachfolger wurde jetzt Harry Brambach gewählt. Der 66-Jährige ist Präsident des Kfz-Gewerbes im Land. Die Wahl erfolgte einstimmig. Nachdem Stather seinen Rücktritt erklärt hatte, zählte Brambach schnell zu den Favoriten auf die Nachfolge.

Stathers tritt auch von der Spitze des Unternehmerverbandes Handwerk (UVH) ab. Hier rückt ebenfalls sein bisheriger Vize Brambach auf den Posten.

Stather ist unter den Handwerkern umstritten. Schon öfter regte er öffentlich Kritik an den doppelten Strukturen im Handwerk, wo sich sowohl die Kammer als auch die einzelnen Innungen als Fürsprecher der Zünfte sehen. Als Stather dies im Juni in einem Grußwort öffentlich anspricht, erntet er den Sturm.

Die Handwerkskammer wirft Stather nun in einer Stellungnahme vor, dass er diese Systemkritik zu sehr nach außen getragen haben. „Es gibt keine Denkverbote beim Handwerk und niemand verliert einen Posten, weil er Kritik übt, das Handwerk ist demokratisch organisiert“, sagt Johannes Burger, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Freiburg. „Allerdings darf man erwarten, dass Kritik oder Überlegungen, ob man bewährte Strukturen ändern sollte, dort vorgebracht werden, wo sie hingehören, nämlich in die gewählten Gremien.“

Teilen auf

NO!