Gmünd sagt Amazon ab

Warum die Stadt nicht mit dem Internetriesen verhandeln will und so auf 150 neue Jobs verzichtet

 
Foto: oh
 

Schwäbisch Gmünd. Die Pläne waren groß. Anders kennt man es vom Internetkonzern Amazon auch nicht. Auf einer Fläche von mehr als vier Fußballfeldern wollte der US-Konzern in Schwäbisch Gmünd ein neues Verteilzentrum bauen. Doch daraus wird nichts.

Der Verwaltungsausschuss der Stadt hat nun einen Antrag der Stadtvewaltung abgewiesen, konkret mit Amazon zu verhandeln. Acht Räte stimmten dafür, acht dagegen – damit fehlt die Mehrheit. Weitere Gespräche wird es nicht geben.

Dabei könnte Schwäbisch Gmünd ein positives Zeichen gebrauchen. Gerade hat der Autozulieferer Bosch die Streichung von 1000 seiner 5000 Arbeitsplätze in der Stadt angekündigt. Amazon hätte rund 150 neue Jobs gebracht. Dennoch konnte sich die Lokalpolitik sich nicht dafür erwärmen, eine so große Fläche im Grunde nur an einen Logistiker zu vergeben, der noch dazu nicht den besten Ruf als Arbeitgeber hat. Auch wenn die Politiker diesen Punkt nicht direkt ansprachen.

Ein Argument war aber, dass für eine verhältnismäßig große Fläche dann eben doch nur ein paar Arbeitsplätze geschaffen würden. Dass das Gremium sich so schnell festgelegt hat, stößt Oberbürgermeister Richard Arnold (CDU) sauer auf. „Amazon so schnell und ohne Zwischenphase abzulehnen, ist ein verheerendes fu?r potenzielle Investoren“, sagt auch Joachim Bläse, Erster Bürgermeister von Schwäbisch Gmünd.

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