Freiburger Zelldrucker verkauft

Die schwedische Cellink übernimmt die Hahn-Schickard-Ausgründung Cytena für 30,25 Millionen Euro. Es ist bereits der zweite Zukauf im Südwesten

 
Foto: Cytena
 

Freiburg. Einzelne Zellen und Bakterien isolieren, separieren und dispensieren – also ähnlich wie ein Tintenstrahldrucker auf ein Medium aufbringen – sind das Kerngeschäft der 2014 gegründeten Cytena. Die dafür nötigen Laborgeräte werden beispielsweise von Laboren und Pharmaunternehmen eingesetzt. Zwar sind nur wenige konkrete Zahlen bekannt, doch arbeitete Cytena im Jahr 2017 profitabel und beschäftigte rund 17 Mitarbeiter – aktuell sind es bereits 30. Der Standort in Freiburg soll auch nach dem Verkauf erhalten bleiben und nach Möglichkeit ausgebaut werden.

Der Kaufpreis von 30,25 Millionen Euro soll von Cellink teilweise in bar, teilweise in Aktien gezahlt werden. Allerdings gab es keine Angaben zur Relation. Die Übernahme dürfte dennoch einen Kraftakt darstellen: Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2018/2019 erwirtschaftete Cellink einen profitablen Umsatz in Höhe von rund 30 Millionen Schwedischen Kronen (rund 2,81 Millionen Euro). 

Cellink wurde 2016 gegründet und gilt heute mit rund 150 Mitarbeitern und Standorten in Schweden und den USA als einer der treibenden Kräfte im Bereich von 3D-Druck von menschlichem Gewebe und Zellstrukturen. Nach eigenen Angaben werden die Geräte in mehr als 600 Laboren weltweit eingesetzt. Die Schweden haben Ende 2018 mit dem Start-up Dispendix ein weiteres Unternehmen im Südwesten übernommen.

Cellink ist 2014 als Ausgründung des Hahn-Schickard-Instituts gestartet. Die Technologie basiert auf Entwicklungen aus dem Forschungsverbund und in den Reinräumen in Villingen-Schwenningen wurden die notwendigen Silizium-Chips produziert.

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