Freiburg: Stadtwerke erwarten Verlust

Der Ausbau des Straßenbahn-Netzes in Freiburg hat seinen Preis. Das schlägt sich nun auch in der Bilanz der Stadtwerke nieder, zu der der Freiburger Verkehrsbetrieb VAG gehört.

 
Foto: Michael Bode
 

Freiburg. Laut eines Berichts der Badischen Zeitung muss die städtische Holding schon in diesem Jahr mit einem Verlust rechnen. In den Stadtwerken werden neben der VAG-Beteiligung auch jene an Bädern, Flugplatz und Abwasser verwaltet. Zudem halten die Stadtwerke knapp ein Drittel am regionalen Energiekonzern Badenova.


Die Beteiligung an der Badenova war es denn auch, die die Holding in den vergangenen Jahren immer noch in die schwarzen Zahlen brachte. 2011 wird das nicht funktionieren. Das liegt weniger am sinkenden Ertrag aus dem Energiehandel, sondern an den gestiegenen Investitionen in die Infrastruktur. Wie hoch das Minus ausfällt, sei noch nicht sicher. 2012 rechnen die Stadtwerke mit einem Minus von zwei Millionen Euro. 2016 sollen es laut aktueller Planung sogar fünf sein.


Der Freiburger CDU-Stadtrat Udo Harter fordert daher, dass die Stadtwerke mehr auf Gewinn bringende Beteiligungen setzen muss, etwa an Windkraftwerken. Stadtwerke-Chefin Helgard Berger, die auch kaufmännische Leiterin der VAG ist, will das prüfen.


Viele Städte haben das Problem, dass sich der Betrieb des ÖPNV nur über die Erträge aus anderen Tochterunternehmen finanzieren lässt. Auch in Freiburg hat das lange geklappt.

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