Freiburg: Die IHK muss weiter auf eine Antwort warten

Die Entscheidung zu einer möglichen Erweiterung am Stammsitz der Kammer wurde erneut verschoben

 
Foto: oh
 

Freiburg. Was wird aus dem Crash-Gelände an der Schnewlinstraße in Freiburg? Diese Frage ist weiter offen. Zwar war das Thema nach einem interfraktionellen Antrag auf die Tagesordnung des Gemeinderats am 26. März gerückt – dann aber wieder abgesetzt worden. Die Fraktionen haben die Stadtverwaltung zum Nachsitzen geschickt. Die Informationslage war zu dünn. Nun droht eine längere Verzögerung.

Zum Hintergrund: Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Südlicher Oberrhein will erweitern und schielt dazu auf das Crash-Gelände. Nachdem hinter verschlossenen Türen ein Deal mit der Stadt geschlossen wurde, regte sich Widerstand in der Nachbarschaft. Der Verkauf wurde abgeblasen. Mittlerweile gibt es die Bürgerinitiative „Flurstück 277“, die das Grundstück selbst kaufen, bebauen und dabei das Crash erhalten will. Als Alternative für die IHK ist die Faulerpalette im Gespräche. Die Kammer kokettiert aber auch damit, in einer anderen Stadt zu bauen. So könnte zum Beispiel die Bildungsakademie vom Verwaltungsstandort abgezogen werden. Dies sei aber keine Ideallösung, so die IHK. Eine unbekannte Größe in den Planungen ist der Stadttunnel. Dieser könnte mit Bauplänen an der Faulerstraße kollidieren. Die hoheitliche Planung für dieses Großprojekt übernimmt jedoch der Bund.

Vier Fraktionen hatten die Crash-Debatte mit einem gemeinsamen Antrag auf die Tagesordnung gehoben. „Der Gemeinderat hatte im Hauptausschuss eine Woche vorher beantragt, das Thema abzusetzen und die Verwaltung gebeten, weitere Gespräche mit allen Beteiligten zu führen“, sagt die städtische Pressesprecherin Martina Schickle. Auf Nachfrage teilt sie mit, dass dies nun „schnellstmöglich“ geschehen soll. Doch was heißt das?

Matthias Möller von der Bürgerinitiative bestätigt, dass die Stadt per Mail ein paar Terminvorschläge geschickt habe – für Mai. Zu einem Gespräch mit Vertretern des Baudezernats. Bei der Industrie- und Handelskammer (IHK) Südlicher Oberrhein wartet man noch auf ein neues, offizielles Gesprächsangebot aus dem Rathaus, so die Auskunft der Pressestelle. Klar ist, dass es nun eine weitere Verzögerung geben wird. Ende Mai sind Kommunalwahlen. Dann gibt es einen neuen Gemeinderat, der sich erst im Sommer konstitutiert. Wann dann die Crash-Debatte wieder auf die Tagesordnung kommt, ist noch nicht bekannt.

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