Frauenklinik Rheinfelden ist insolvent

Die private Frauenklinik Rheinfelden hat beim Amtsgericht Lörrach Insolvenz angemeldet. Das Haus steckt in finanziellen Schwierigkeiten. Der Betrieb läuft vorerst weiter.

 
Foto: Frauenklinik Rheinfelden
 

Rheinfelden. Klinikchef Holger Dietrich begründet die Pleite mit „hohen Kostensteigerungen“ und verweist auf Folgen der Gesundheitsreform. Auch die Nähe zum Hochlohnland Schweiz spiele eine Rolle. Sie wirke sich auf das Lohn- und Gehaltsgefüge aus.

Um eine Insolvenz abzuwenden hatte die Frauenklinik versucht, mit anderen Kliniken im Landkreis zusammen zu arbeiten. Außerdem soll die Geburtshilfe der Klinik im Herbst geschlossen werden. Alle Restrukturierungsüberlegungen hätten aber bislang zu keinem nachhaltigen Ergebnis geführt, heißt es aus Rheinfelden.

Der Betrieb läuft nun vorerst weiter. Chefarzt Holger Dieterich behandele Patientinnen weiterhin in seinem Spezialgebiet Brustkrebs, Brustchirurgie und Rekonstruktionschirurgie. Allerdings weiche er dafür in seine Praxis in Rheinfelden aus, die „von der Frauenklinik unabhängig und daher von dem Insolvenzverfahren nicht betroffen ist“.

Ob die Klinik mit ihren 50 Betten und 120 Mitarbeitern eine Zukunft hat, prüft ein Insolvenzverwalter aus Lörrach. Die Frauenklinik war 2007 für 2,5 Millionen Euro erneuert und erweitert worden.

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