"eWayBW"-Teststrecke kommt

Der Versuch mit Oberleitungs-Lkw bei Rastatt kann nun doch noch Fahrt aufnehmen – nachdem ein Betreiber gefunden wurde

 
Foto: Fotografie-Schepp
 

Ratstatt. Eigentlich hätte die rund 18 Kilometer lange Teststrecke für Oberleitungs-Lastwagen auf der B462 bei Rastatt bereits Ende 2019 in Betrieb gehen sollen. Aber: Am Ende der Ausschreibungsfrist lagen dem Regierungspräsidium Karlsruhe keine Gebote für den Aufbau der Teststrecke vor. Das hat sich inzwischen geändert. Nach Angaben des Branchendienstes "electrive.net" will die Bietergemeinschaft Siemens Mobility und SPL Powerlines Germany die Strecke elektrifizieren. Rund 17,6 Millionen Euro sind für das Projekt veranschlagt.

Allerdings gibt es nun nicht nur eine Verschiebung des Zeitplans – statt Ende 2019 startet der Versuch nun im Frühjahr 2021 – sondern auch eine Abweichung vom bisherigen Ausbauplan: Wegen enger Kurvenradien in der Ortschaft Ottenau sollen dort entgegen den vorherigen Planungen doch keine Oberleitungen aufgestellt werden. Landesverkehrsminister Winfried Hermann zeigte sich dennoch erfreut: "Damit könnte der Weg geebnet werden für einen Einstieg in die Elektrifizierung des Lkw-Verkehrs."

Die beiden Speditionen Fahrner Logistics und Huettemann Logistics wollen in der Testphase bis Frühjahr 2024 insgesamt fünf Oberleitungs-Lkw einsetzen. Unklar erscheint aktuell noch, welche Fahrzeuge tatsächlich zum Einsatz kommen – Mercedes jedenfalls gehörte zunächst zum "eWayBW"-Interessentenkreis, zeigte sich unlängst angesichts der Batterieentwicklung aber skeptisch.

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