Europa-Park plant Seilbahn

Der Freizeitpark will mit der luftigen Anlage den Rhein überqueren – und die hiesige Infrastruktur entlasten. Zugleich kündigt Park-Chef Michael Mack weitere Investitionen an. Jetzt regt sich der erste Widerstand

 
Foto: Europa-Park
 

Rust. Kaum hat der Europa-Park die Vision für den Bau einer Seilbahn zwischen dem Park und dem Elsaß angekündigt, regt sich Widerstand: Der Naturschutzverband Nabu spricht von einem "Konfrontationskurs zum Naturschutz" und einem "schwerwiegenden Eingriff in das Naturschutzgebiet Taubergießen". Der Nabu-Landesvorsitzende Johannes Enssle betont: "Sollten diese Planungen ernsthaft weiterverfolgt werden, werden sich die Naturschützer in der Region mit vereinten Kräften dagegen wehren." Als Alternative zur Seilbahn regt der Verband die Einrichtung eines Shuttle-Service mit E-Bussen an. Enssle: "Dieser könnte wesentlich flexibler auf die Besucherspitzen … reagieren."

Der Europa-Park will das Park-Areal per Seilbahn quer über den Rhein mit dem Elsaß verbinden. Das gab der Park jetzt bekannt. Die Initiative geht auf den geschäftsführenden Gesellschafter Michael Mack zurück, der "die Vision" bereits bei der Regierung in Paris sowie bei der Landesregierung in Stuttgart vorgestellt hat. Dort sei die Idee "mit Begeisterung aufgenommen worden und stößt auf große Unterstützung", wie es in einer Mitteilung heißt.

Nach Angaben des Parks hätte die Seilbahn mehrere Vorteile: So würde die hiesige Infrastruktur entlastet werden – jährlich kommen mehr als eine Million Parkbesucher aus Frankreich, zudem pendeln mehr als 1000 Mitarbeiter aus dem Elsaß nach Rust. Daneben strebt der Park laut Mitteilung "die Realisierung von Übernachtungsangeboten" jenseits des Rheins an. Damit ist klar: Die Expansion des Parks macht künftig vor Grenzen nicht mehr Halt.  

Aktuell würden "die Detailfragen mit den Behörden in Deutschland und Frankreich abgestimmt". Vor diesem Hintergrund nannte das Unternehmen auch noch keinen Zeitplan oder eine Investitionssumme. 

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