Erdgas Südwest kauft zu

Der Gaslieferant übernimmt weitere Anteile der Natürlich-Energie samt dreier Biogasanlagen. Chef Hans-Joachim Siegel sieht in dem Deal Potenzial auf mehreren Ebenen

 
Foto: Erdgas Südwest
 

Ettlingen. Die Erdgas Südwest hat weitere 50 Prozent an der Natürlich-Energie von der Enagra Energy übernommen und ist damit nun alleiniger Eigner der GmbH. Die Kartellbehörden müssen der Übernahme noch zustimmen, wie der Gasversorger mitteilte. In Ettlingen rechnet man bis März mit einer Entscheidung. Wie üblich wurde über den Kaufpreis Stillschweigen vereinbart.

Zum Paket gehören auch drei Biogasanlagen an zwei Standorten und der Nähe von Frankfurt. Die Anlagen produzieren laut Mitteilung 80 Gigawattstunden Rohbiogas, die zum Teil direkt verstromt werden. Ein anderer Teil wird zu Biomethan aufbereitet und ins öffentliche Netz eingespeist. Die Natürlich-Energie beliefert unter anderem die Heizzentrale des Flughafens Frankfurt Hahn sowie die Polizeihochschule Rheinland-Pfalz mit Energie. 

Für Erdgas Südwest-Geschäftsführer Hans-Joachim Siegel hat die Übernahme "großes Potenzial": Das Bioerdgas werde demnach auf dem Wärme- und Kraftstoffmarkt benötigt, um die "geforderte Reduzierung der Treibhausgase … umzusetzen". 

Das Netzgebiet der Erdgas Südwest umfasst 93 Gemeinden zwischen Nordbaden und dem westlichen Bodense. Hier beliefert das Gemeinschaftsunternehmen der EnBW (79 Prozent Anteil) und der OEW Energie Beteiligung (21 Prozent) gut 51.000 Privatkunden und 600 Firmenkunden mittels des 3645 Kilometer langen Leitungsnetzes. Das Unternehmen beschäftigt rund 100 Mitarbeiter.

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