EnBW zieht sich aus Ungarn zurück

Der Stromkonzern verkauft seine Beteiligungen

 
Foto: oh
 

Karlsruhe. Der Stromkonzern EnBW verkauft seine Finanzbeteiligung an den beiden ungarischen Stromversorgungsunternehmen ELMÜ und EMASZ und zieht sich damit aus dem ungarischen Markt zurück. Das gab das Unternehmen heute bekannt. Käufer ist eine Tochtergesellschaft des Stromkonzerns Eon, die im Zuge der kürzlich abgeschlossenen Akquisition von Innogy indirekt bereits die Mehrheit an ELMÜ und EMASZ übernommen hatte. Zum Kaufpreis gibt es keine Angaben.

„Seit unserem Markteinstieg in Ungarn vor rund 25 Jahren haben sich die beiden Minderheitsbeteiligungen sehr erfreulich entwickelt. Aufgrund der Veränderung der Anteilseigner-Struktur hat die strategische Bedeutung für uns jedoch abgenommen, daher nutzen wir nun die Gelegenheit uns zu wirtschaftlich attraktiven Konditionen aus dem Markt zurückzuziehen,“ erläutert Finanzvorstand Thomas Kusterer. „Zudem zahlt der Verkauf auf unsere Desinvestitionsziele im Rahmen unserer Strategie 2020 und den damit verbundenen Portfolioumbau ein.“

Mit dem Verkauf ihres rund 27 Prozent Anteils an den beiden Stromversorgern ELMÜ und EMASZ beendet die EnBW ihr Engagement in Ungarn. Die EnBW-Beteiligung am Braunkohle Kraftwerk Matra wurde bereits 2018 an einen ungarischen Investor verkauft.

Die Budapester Elektrizitätswerke AG (ELMÜ) und die Nordungarische Stromversorgung AG (EMASZ) sind börsennotierte Stromversorgungsunternehmen mit Sitz in Budapest. Mit rund 2.700 Mitarbeitern versorgen ELMÜ und EMASZ rund 2,1 Millionen Kunden in Budapest und im Nordosten Ungarns und halten damit einen Marktanteil von etwa 30 Prozent. Die wesentlichen Geschäftsfelder sind der Vertrieb von Strom und Gas sowie der Betrieb der Strom-Verteilnetze.

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