Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer

Der Explosionsschutz-Spezialist Stahl legt eine positive Zwischenbilanz vor – doch ist das tatsächlich eine Trendwende?

 
Foto: R. Stahl
 

Waldenburg. Stabile Umsätze dank neuer Märkte und erfolgreiche Kostenreduzierung wirken auf die Bilanz des Explosionsschutz-Spezialisten Stahl aus Waldenburg. Bei der Vorstellung der Quartalszahlen macht Finanzvorstand Volker Walprecht auf eine Trendwende. Denn das Unternehmen hängt seit Jahren tief in den roten Zahlen.

Immerhin: Nach den ersten drei Monaten des Jahres 2019 steht unterm Strich eine schwarze Null. War es im Vorjahr an dieser Stelle noch ein Verlust von 3,5 Millionen Euro, meldet Stahl nun ein zartes Plus von 0,1 Millionen.

Ist damit alles gut? So einfach ist es nicht. „Es wird ein herausforderndes Jahr“, sagt Walprecht. Auch zum Jahresauftakt muss das Unternehmen noch viel Geld ausgeben, um sich neu aufzustellen. 800.000 Euro wurden allein an Abfindungen gezahlt, weitere 600.000 für Anwälte und Berater ausgegeben. Zur gleichen Zeit des Vorjahres waren es sogar 200.000 Euro mehr. Doch so langsam reduziert sich die Belegschaft – und damit auch die Summe der Kosten. 

Im ersten Quartal erlöst Stahl einen Umsatz von 67,5 Millionen Euro. Gegenüber dem Vorjahr ein Plus von knapp drei Prozent. Doch das Wachstum kommt in dieser Stärke nicht aus Zentraleuropa, wo das Geschäft sogar schrumpft, wenn man Deutschland bei Seite lässt. Dynamisch legen vor allem die Umsätz in Asien und Amerika zu.

Bis Stahl über den Berg ist, muss man mindestens noch des Ergebnis dieses Jahres abwarten. Auch in der Vergangenheit war es Stahl immer mal wieder gelungen, eine positive Zwischenbilanz vorzulegen. Doch eine Schwalbe macht bekanntlich keinen Sommer.

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